Der DigitalPakt Schule ist ein bedeutendes Förderprogramm, das vom Bund ins Leben gerufen wurde, um die digitale Infrastruktur an Schulen in Deutschland zu verbessern. Ziel ist es, die IT-Technik zu modernisieren und damit die Lernbedingungen für Schüler und Lehrer zu optimieren. In der Stadt Waren, die sich aktiv um die Förderung dieser digitalen Entwicklungen bemüht, stellt sich die Frage: Wie weit sind die Schulen auf diesem Weg gekommen und welche Neuerungen können zum neuen Schuljahr erwartet werden?
Eine der größten Herausforderungen war die Schaffung einer zuverlässigen Infrastruktur. Vor allem die Grundschulen hatten bislang keine entsprechende Verkabelung. Die Stadt hat daraufhin die Planung und Umsetzung dieses Projekts ausgeschrieben. Um öffentliche Fördergelder zu erhalten, müssen diese Schulen außerdem ans Glasfasernetz angeschlossen werden, was ein wichtiger Schritt für die zukünftige IT-Entwicklung darstellt.
Umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur
Schulen wie die Grundschule Am Papenberg, die Käthe-Kollwitz-Grundschule und die Friedrich-Dethloff-Schule haben die vollständigen Fördergelder für den Netzwerkausbau beantragt. Für die Regionale Schule Waren/West, wo eine Sanierung ansteht, werden anderweitig Beiträge zum Netzwerkausbau geleistet. In diesen Schulen wurden nicht nur digitale Tafeln angeschafft, sondern auch bestehende Netzwerktechnik erneuert.
In den Sommerferien wurden insgesamt 45 digitale Tafeln beschafft, um den modernen Unterricht zu unterstützen. Diese Tafeln kombiniert die Funktionalität einer klassischen Tafel und eines Computers, wodurch interaktives Arbeiten möglich wird. Die digitale Ausstattung wird von verschiedenen Schulen, einschließlich der Regionalen Schule Waren/West, bereits seit den Winterferien genutzt. Hier wurden für etwa 135.700 Euro 26 digitale Tafeln installiert, um den Unterricht zu bereichern.
W-LAN Ausbau und neue Technologien
Die Elektroinstallationen sind nun an den Grundschulen weitgehend abgeschlossen, während die Arbeiten an der Friedrich-Dethloff-Schule kurz vor dem Abschluss stehen. Bis zu den Oktoberferien sollen alle Arbeiten vollendet sein. Die Schulen haben insgesamt 170 Accesspoints angeschafft, um ein umfassendes W-LAN-Netz zur Verfügung zu stellen. Damit wird in jedem Klassen- und Aufenthaltsraum kabelloses Internet bereitgestellt.
Zusätzlich zur Verbesserung der Internetverbindung haben alle Lehrer neue verwaltete Notebooks erhalten und es wurden Klassensätze von 180 Tablets beschafft. Diese Anschaffungen wurden mit Hilfe von Förderprogrammen zur Verbesserung der Endgeräte für Schüler und Lehrer realisiert.
Neuer Administrator für die Schul-IT
Um den geregelten Betrieb der neu geschaffenen IT-Struktur zu garantieren und das Medienbildungskonzept der Schulen umzusetzen, hat die Stadt einen Administrator eingestellt, dessen Stelle durch das Land gefördert wird. Diese Maßnahme ist essenziell, um die technischen Neuerungen langfristig administrativ zu unterstützen.
Unabhängig von den Förderungen des DigitalPakts hat die Stadt zudem beschlossen, jährlich 25.000 Euro pro Schule bereitzustellen, um zusätzliche Bedürfnisse zu decken. Dies könnten beispielsweise weitere Laptops, Server, Software oder auch Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte sein. Insgesamt beliefen sich die bewilligten Fördermittel auf rund 165.000 Euro für die Grundschule Am Papenberg, etwa 212.000 Euro für die Käthe-Kollwitz-Schule, etwa 200.000 Euro für die Friedrich-Dethloff-Schule und circa 223.000 Euro für die Regionale Schule Waren/West.