Neubrandenburg

Neubrandenburgs Oberbürgermeister tritt zurück: Rebellion gegen Regenbogenflaggen!

In Neubrandenburg, der drittgrößten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns, hat die Stadtvertretung beschlossen, die Regenbogenfahne am Bahnhof nicht mehr zu zeigen. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund mehrerer Vorfälle, bei denen Unbekannte Regenbogenfahnen entwendeten und sogar durch Hakenkreuzfahnen ersetzten, wie die WELT berichtet.

Der Antrag zur Entfernung der Fahne wurde von Tim Großmüller ein-gebracht, einem Mitglied der Wählergemeinschaft „Stabile Bürger für Neubrandenburg“. Diese Entscheidung hat zu einer gespaltenen Reaktion innerhalb der Stadtvertretung geführt, wobei die AfD für die Maßnahme stimmte. Die SPD, die Grünen und die Linke lehnten den Vorschlag ab, während das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sich der Stimme enthielt.

Rücktritt des Oberbürgermeisters

Inmitten dieser Kontroversen kündigte Silvio Witt, der parteilose Oberbürgermeister, seinen Rücktritt zum Mai 2025 an. Witt, der selbst homosexuell ist und eine „Ehe“ mit einem Mann führt, hat sich in der Vergangenheit offen für die LGBT-Bewegung eingesetzt und sich wiederholt mit der Regenbogenfahne auf sozialen Medien präsentiert. Trotz seiner Pläne für die Zukunft hat seine Entscheidung, von seinem Posten zurückzutreten, viele überrascht.

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Witt erzählte bei einer Veranstaltung in Berlin von dem Druck, der auf ihm lastete. Dieser Druck habe nicht nur ihn selbst, sondern auch seine Familie und Freunde betroffen. Michael Stieber, der Fraktionschef der SPD, erklärte, dass es nachvollziehbar sei, dass Witt angesichts der wiederholten Beleidigungen und herabwürdigenden Angriffe aus verschiedenen politischen Richtungen und von Bürgern seine Familie schützen wolle.

Witt berichtete, dass er als „Mädchen“, „Kleiner“ und „Männchen“ bezeichnet wurde. Die Angriffe beinhalteten nicht nur Spott, sondern auch persönliche Angriffe, die den Rathauschef sichtlich belasteten.

In Reaktion auf die Entscheidung der Stadtvertretung formiert sich nun eine Initiative für das Wiederaufhängen der Regenbogenfahne. Innerhalb weniger Tagen hat eine entsprechende Petition bereits 5.600 Stimmen gesammelt. Zudem planen die politischen Gruppen SPD, Grüne und Linke, einen Gegenbeschluss einzubringen, um die Fahne wieder sichtbar zu machen.

Neubrandenburg, mit einer Bevölkerung von etwa 64.000 Einwohnern, steht damit im Fokus nationaler Diskussionen über die Sichtbarkeit von LGBT-Rechten und der damit verbundenen gesellschaftlichen Akzeptanz, die in dieser Stadt mehrfach in Frage gestellt wurde.

Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen und um mehr über die Hintergründe zu erfahren, verweisen wir auf den Artikel von www.kath.net.

Quelle/Referenz
kath.net

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