Ein dramatisches Abenteuer für den Reiterhof in Grapzow! Uwe Knospe, der 62-jährige Vereinsvorsitzende der Pferdefreunde Tollensetal, steht am Abgrund seiner Existenz. Nachdem das Veterinäramt ihm vier Pferde weggenommen hat, kämpft er nun um das Überleben seines Hofes, der insbesondere Kindern aus sozial schwachen Familien nicht nur Reitstunden bietet, sondern auch ein sicheres Zuhause. Die Situation hat ihn an die Nerven gebracht, und das nach einem Schlaganfall, den er erst vor kurzem überwunden hat.
Mängel und plötzliche Entscheidungen
Die Probleme begannen Anfang September, als eine Vertreterin des Veterinäramts schlechte Bedingungen auf dem Hof feststellen sollte. Trotz schnellstens behobener Mängel, wie kaputte Pferdetroge und mangelhafte Unterbringung, kam nur sieben Tage später die Rückkehr der Amtstierärztin und die erschütternde Mitteilung: Sie nimmt die alte Stute, die aus ihrer Sicht zu dünn ist, sowie drei weitere Pferde mit – ohne Erklärung! „Es sind viele Tränen geflossen“, erinnert sich Madeleine Schill, ein verzweifeltes Vereinsmitglied. Die Drahtzieher im Veterinäramt sind unbarmherzig und sehen alles unter dem Aspekt: Tierwohl geht vor! Doch die Pferdefreunde verstehen die plötzlichen Vorwürfe nicht, nach all den Jahren der guten Kontrolle und Pflege.
Uwe Knospe war beseelt, als er dachte, alles in Ordnung gebracht zu haben. Doch der Schock sitzt tief: Einen Brief vom Veterinäramt kündigte an, dass ein Tierhalteverbot bevorsteht! Grund dafür: angebliche Versäumnisse in der Tierpflege! „Hatten wir doch immer einen Tierarzt, der regelmäßig kontrolliert, was ist hier los?“ fragt Schill und schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Die Amtstierärztin spricht dann von einem „lebensbedrohlichen Zustand“ der Pferde und hat bereits festgestellt, dass Knospe nicht die nötige Fachkunde für die Pferdehaltung habe.
Kämpfen um die Existenz
Die Mitglieder des Vereins sind aufgebracht – ihre Stimmen sind voller Unverständnis. Während der letzte Kontrolleur nur Lob übrig hatte, stehen sie nun vor einem unverständlichen Behördenurteil! Und das Schlimmste? Die Pferde sind verschwunden und möglicherweise verkauft! Die verzweifelten Hoffnungen auf eine Klärung werden durch die Aussicht auf ein ungewisses Schicksal der ehemaligen Vierbeiner überschattet. Uwe Knospe hat einen Anwalt eingeschaltet und reiche jetzt auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Amtstierärztin ein. Das Veterinäramt sowie die Behörden müssen nun Stellung beziehen. Die Anspannung in Grapzow steigt – der Kampf um ein liebenswertes Stück Pferdeseele und das nachhaltige Wirken des Vereins ist in vollem Gange!