Ein bislang ungeklärter Vorfall im Supermarkt hat für große Aufregung gesorgt: Ein Barfußläufer mit langen blonden Dreadlocks wurde von einem anderen Kunden derart eingegrenzt, dass eine Drohung, die Polizei zu rufen, im Raum stand. Der Verdächtige wird verdächtigt, auf einem Smartphone eine Suchmeldung der Polizei gezeigt zu haben, was zu verwirrten Blicken und Beschwerden führte. Dieses Ereignis ist nicht isoliert, sondern verknüpft mit den jüngsten Berichten über einen Rehkitzmord in der Nähe von Neubrandenburg.
Bereits im Juli wurde eine grausame Tat in einer Kleingartenanlage gemeldet, bei der ein Mann ein Rehkitz getötet haben soll. Das Opfer war ein junges Reh, und die Beschreibung des Tatverdächtigen – wieder ein Mann mit Dreadlocks – hat mittlerweile für Verwirrung und Besorgnis in der Öffentlichkeit gesorgt. Es zeigt, wie schnell in der heutigen Zeit Menschen aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Haartracht in die Schusslinie geraten können.
Der Barfußläufer verteidigt sich
Der 35-jährige Barfußläufer, der sich nach dem Vorfall beim Nordkurier zu Wort meldete, stellt klar, dass er mit der Tötung von Rehen nichts zu tun hat. „Ich bin der Letzte, der einem Tier schaden würde“, verteidigte er sich vehement. Sein Lebensstil, der das Barfußlaufen sowohl im Sommer als auch im Winter umfasst, sowie seine Dreadlocks sorgen jedoch immer wieder für Stigmatisierung und unnötige Verdächtigungen. „Es ist traurig, dass die Leute bei meinem Anblick gleich an Verbrechen denken“, so der Freiberufler.
Ursprünglich begann er, barfuß zu laufen, um eine Warze an seinem Fuß loszuwerden. Auf dem Weg zur Heilung stellte er fest, dass das Barfußlaufen sein körperliches Wohlbefinden verbesserte. Anstatt negative Blicke und Vorurteile zu ignorieren, thematisiert er sie offen. „Manchmal scheint es, als werde ich aufgrund meiner Haarpracht einfach in eine Schublade gesteckt“, sagt er und schüttelt frustriert den Kopf.
Der Verdacht des Rehkitzmordes
Im Zusammenhang mit dem Mord an dem Rehkitz ist dem Barfußläufer zu Ohren gekommen, dass der mutmaßliche Täter ganz anders aussieht als er selbst. Personen aus der Kleingartenanlage haben bestätigt, dass der gesuchte Mann eine ganz andere Frisur trägt, nämlich kurze, glatte Haare. Dies könnte die Verwirrung um die Appellierungen und die Notwendigkeit einer klaren und präzisen Kommunikation seitens der Polizei unterstreichen.
Trotz des öffentlichen Aufruhrs und des damit verbundenen Drucks gibt es seitens der Polizei noch keine nennenswerten Hinweise oder Zeugen, die zur Klärung des Rehkitzmordes beitragen könnten. Ein Polizeisprecher erklärte, dass die Suche nach dem ursprünglichen Verdächtigen nach wie vor ohne Erfolge verläuft und er forderte die Bürger auf, sich zu melden, sollten sie Informationen haben.
Diese Vorfälle werfen ein Licht auf das Thema Vorurteile in unserer Gesellschaft, besonders wenn es um das äußere Erscheinungsbild geht. Während der Barfußläufer gerade erst gegen die ungerechtfertigten Verdächtigungen kämpft, hat die Polizei weiterhin mit der Aufklärung des gruseligen Verbrechens zu tun. „Wachsamkeit ist wichtig, aber eine pauschale Verurteilung aufgrund des Aussehens ist nicht akzeptabel“, zieht der Barfußläufer sein Fazit.
– NAG