Mecklenburg-VorpommernNeubrandenburg

Neubrandenburg: Protest gegen das Verbot der Regenbogenflagge!

In der drittgrößten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns, Neubrandenburg, regt sich Widerstand gegen ein umstrittenes Verbot der Regenbogenflagge am Bahnhof. Dies folgt auf den Beschluss der Stadtvertreter, die Fahne nicht mehr zu hissen, nachdem es in der Vergangenheit wiederholt zu Vorfällen gekommen war, bei denen Unbekannte die Fahnen abnahmen und durch solche mit Nazi-Symbolen ersetzen. Das Verbot wird als Maßnahme zur Verhinderung solcher Aktionen gerechtfertigt.

Heute sollen sich Anhänger der Regenbogenflagge um 17:30 Uhr zur Demonstration versammeln, die von der Vereinigung queerNB organisiert wird. Ihr Ziel ist es, ein deutliches Zeichen gegen Intoleranz und Ausgrenzung zu setzen. Die Protestierenden fordern mehr Sichtbarkeit für Vielfalt und ein Bekenntnis zur Akzeptanz in der Gesellschaft. Nils Berghof, einer der Organisatoren, weist darauf hin, dass auch Einwohner aufgerufen werden, Regenbogenflaggen an Fenstern und Balkonen zu zeigen, um ein positives Stadtbild zu kreieren.

Online-Petition für Regenbogenflagge

Zusätzlich zur heutigen Demonstration gibt es eine Online-Petition, in der das Wiederaufhängen der Regenbogenflagge am Bahnhof gefordert wird. Bis Mittwoch haben bereits rund 25.000 Menschen diese Petition unterzeichnet, was die breite Unterstützung der Community für die Fahne verdeutlicht. Der Antrag auf das Verbot der Fahne war am 9. Oktober von der Stadtvertretung beschlossen worden und hat zahlreiche Diskussionen ausgelöst.

Kurze Werbeeinblendung

Die Hintergründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt erklärte, dass der Beschluss „am Ende einer langen Kette von Ereignissen“ stehe, die ihn dazu veranlasst hätten, einen Rückzug aus dem Amt in Betracht zu ziehen. Zu den Gründen zählen fortwährende Beleidigungen in den sozialen Medien sowie Schmähungen durch Stadtvertreter. Der Fall hat eine breite Diskussion über die gesellschaftliche Akzeptanz und den Umgang mit Vielfalt entfacht.

Die heutige Demonstration und die rege Teilnahme an der Online-Petition zeigen, wie wichtig dieses Thema für viele Bewohner der Stadt ist. Der Ausdruck von Solidarität und die Unterstützung für die LGBTQ+-Community stehen im Mittelpunkt dieser Aktionen. Die Debatte über das Hissen der Regenbogenflagge wird weiterhin große Wellen schlagen, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren Schritte die Stadtvertretung in dieser Angelegenheit unternehmen wird. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.borkenerzeitung.de.

Quelle/Referenz
borkenerzeitung.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"