Der Antrag zur Prüfung auf Denkmalschutz für die Überreste der Luftwaffen-Erprobungsstelle Rechlin ist nach wie vor ohne abschließende Entscheidung. Thomas Linn, ein engagierter Bürger aus Qualzow, hatte diesen Antrag vor drei Jahren gestellt, um die historischen Bauten in dem bewaldeten Gebiet zu schützen.
Bedeutung der historischen Bauten
Die Überreste der Luftwaffen-Erprobungsstelle umfassen nicht nur Bunker, sondern auch Autobahnsegmente und Betongebäude. Diese Anlagen dienten während der NS-Zeit als Test- und Zielobjekte für Luftangriffe. Linn fordert einen Schutzstatus, um die Bedeutung dieser Bauwerke für die Geschichte zu bewahren. Er sieht in ihnen Mahnmale für die Gräueltaten des Nationalsozialismus und die damit verbundene Aufrüstungspolitik.
Behördliche Hürden und Langsamkeit des Verfahrens
Das Verfahren zur Prüfung des Denkmalschutzes ist kompliziert. Nils Henke, Pressesprecher des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, erklärt, dass die Untere Denkmalschutzbehörde und das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege sich im Austausch befinden. Derzeit können keine konkreten Zeitangaben zum Abschluss des Verfahrens gemacht werden, was Linn verunsichert. Im vergangenen Jahr erweiterte er seinen Antrag um eine Beschusswand, auf die er jedoch noch keine Rückmeldung erhalten hat.
Sicherheitsaspekte und Zugang zu den Objekten
Die lange Bearbeitungszeit wird unter anderem durch die besonderen Sicherheits- und Zugangsfragen für die ehemaligen Luftwaffen-Objekte bedingt. Die Denkmalschutzbehörde weist darauf hin, dass es neben der denkmalrechtlichen Prüfung auch notwendig ist, diese sicherheitsrelevanten Aspekte sorgfältig zu betrachten. In Anbetracht der historischen Bedeutung sollte die community-driven Initiative von Linn jedoch nicht aus den Augen verloren werden.
Fazit und Ausblick
Die Situation rund um den Antrag auf Denkmalschutz für die Überreste der Luftwaffen-Erprobungsstelle spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen engagierte Bürger konfrontiert sind, wenn es um den Erhalt von historischen Stätten geht. Es bleibt zu hoffen, dass das Verfahren bald zu einem positiven Ergebnis führt und die Bedeutung dieser Bauwerke für die jüngere Geschichte angemessen gewürdigt wird.
– NAG