Am ersten Septemberwochenende wird Neubrandenburg ganz im Zeichen des Vier-Tore-Festes stehen, eine Veranstaltung, die das Stadtleben und die vor Ort ansässigen Künstler auf besondere Weise zelebriert. Vom 30. August bis 1. September sind Besucher eingeladen, die Vielfalt und den Charme der Stadt zu entdecken. Die Programme werden nicht nur im Stadtzentrum, sondern auch an allen vier StadtTor befindlichen Punkten erlebbar sein. Bei der großen Eröffnungsparty am Freitagabend werden erste Eindrücke vermittelt, die das bunte Treiben am Samstag und Sonntag ankündigen.
Ein zentraler Bestandteil des Festes wird die Kunstsammlung sein, deren aktuelle Ausstellung „Fünf Positionen der Gegenwart“ nur noch an diesem Wochenende zu besichtigen ist. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von prämiierten Arbeiten des Kunstpreises für Bildende Kunst, der von der Mecklenburgischen Versicherungsgruppe unterstützt wird. Interessierte haben somit die Chance, mit neuester Kunst in Berührung zu kommen sowie die Arbeiten zeitgenössischer Künstler zu bewundern.
Kulturelle Höhepunkte
Ein weiteres Highlight stellt der Graffiti-Künstler Enrico Pense, bekannt als Saneks, dar, der an beiden Festtagen workshops für Kinder und Jugendliche anbietet. Die jungen Teilnehmer können sich kreativ mit Motiven von Caspar David Friedrich auseinandersetzen, deren 250. Geburtstag im Jahr 2024 gefeiert wird. Der Eintritt zur Kunstsammlung ist an beiden Festtagen kostenlos, was den Zugang zur Kunst für alle erleichtert.
Zu den weiteren kulturellen Angeboten gehört das Regionalmuseum, welches historische Handwerkskunst lädt Besucher dazu ein, handwerkliches Geschick und Kunstfertigkeit hautnah zu erleben. Am Samstag findet zudem die bereits etablierte Veranstaltung „Kunst und Krempel“ statt, wo Sammlerstücke vorgestellt und bewertet werden. Dies geschieht auf eine unterhaltsame Weise, angeleitet von der neuen Museumsleiterin Claudia Hoffmann und der Kunsthistorikerin Christiane Müller.
Die Bibliothek der Stadt Neubrandenburg beteiligt sich ebenfalls mit einem Tag der offenen Tür. Die Besucher haben die Möglichkeit, an speziellen Führungen teilzunehmen und die vielfältigen Sammlungen der Bibliothek zu erkunden. Zudem sind zahlreiche Spiel- und Bastelstationen für Kinder sowie ein großer Buchbasar angesetzt.
Besondere Aktionen und Veranstaltungen
Für alle, die romantische Pläne schmieden, bietet das Standesamt am Friedländer Tor eine interessante Neuerung. Erstmals können verlobte Paare Eheschließungstermine für das Jahr 2025 reservieren. Diese innovative Aktion wird von einer Hochzeits-Tombola begleitet, bei der die Paare die Chance auf verschiedene Preise rund um den schönsten Tag im Leben haben.
Zusätzlich wird das Standesamt am Freitagabend zur Kuschelrock-Tanzstunde einladen, bei der lokale Musik die Stimmung anheizt. Für die Paare wird somit nicht nur der Tag der offenen Tür zum Erlebnis, sondern auch eine Chance, sich über zukünftige Hochzeiten zu informieren.
An dem Informationsstand der Stadtverwaltung auf der Turmstraße kommen die Bürger mit Vertretern der Stadt in Kontakt. Oberbürgermeister Silvio Witt wird vor Ort sein, um mit den Bürgerinnen und Bürgern über die zukünftige Stadtplanung ins Gespräch zu kommen. Diese beinhaltet eine digitale 3D-Präsentation, die hilft, Stadtentwicklungen interaktiv zu simulieren. Dies könnte einen großen Einfluss auf nachhaltige Entscheidungen für die Stadt haben.
Das Stadtfest ist also nicht nur eine kulturelle Bereicherung, sondern auch eine Gelegenheit für Bürger, sich aktiv am Geschehen ihrer Stadt zu beteiligen. Während Neubrandenburg an diesen Tagen pulsiert, zeigt sich die Stadt als Ort, an dem Tradition und Moderne Hand in Hand gehen und wo jeder auf seine Kosten kommt.
Ein Fest der Gemeinschaft
Auf diese Weise öffnet das Vier-Tore-Fest Türen zu neuen Erfahrungen und gemeinsamen Erlebnissen. Die Stadt lädt alle ein, die kulturelle Vielfalt sowie die aufregende Geschichte ihres Umfelds zu erleben. Ob bei einem informativen Gespräch, künstlerischen Darbietungen, oder der interaktiven Teilnahme an den zahlreichen Workshops – Neubrandenburg präsentiert sich als ein lebendiger und einladender Ort, der sowohl Tradition als auch Innovation lebt.
Die Stadt Neubrandenburg hat eine reiche Geschichte, die zurück bis ins 13. Jahrhundert reicht, als sie gegründet wurde. Ursprünglich entstand die Stadt als Handelssiedlung und wurde ein wichtiger Teil des Handelsnetzwerks in der Region. Die gut erhaltenen Stadtmauern und die vier Tore, die dem Stadtfest seinen Namen geben, zeugen von dieser Zeit. Diese historischen Strukturen sind nicht nur ein touristisches Highlight, sondern auch Teil des kulturellen Erbes der Stadt. In den letzten Jahren hat Neubrandenburg verstärkt darauf hingearbeitet, sein historisches Erbe zu bewahren und gleichzeitig moderne Entwicklungen voranzutreiben.
Ein wichtiges Element der Stadtentwicklung in Neubrandenburg ist die Förderung von Kunst und Kultur. Die Ausstellung „Fünf Positionen der Gegenwart“ in der Kunstsammlung zeigt das Engagement der Stadt, zeitgenössische Kunst zu unterstützen und zu fördern. Kunstinstitutionen spielen eine zentrale Rolle in der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung von Städten, indem sie Kulturveranstaltungen anbieten, die Besucher anziehen und das Gemeinschaftsgefühl stärken.
Feste und Traditionen in Neubrandenburg
Das Vier-Tore-Fest ist eines der Höhepunkte im Veranstaltungskalender von Neubrandenburg. Es kombiniert historische Traditionen mit modernen Elementen, um ein breites Publikum anzusprechen. Veranstaltungen wie Zumba und Kunst-Workshops für Kinder sorgen dafür, dass verschiedene Altersgruppen und Interessensgemeinschaften angesprochen werden. Diese Art von kulturellen Festen fördert nicht nur das lokale Gemeinschaftsgefühl, sondern auch den Besucherandrang, der sich positiv auf die Wirtschaft der Region auswirkt.
Ähnliche Stadtfeste in anderen größeren Städten Deutschlands, wie etwa das Münchner Oktoberfest oder die Kieler Woche, haben ebenfalls gezeigt, wie bedeutsam solche Veranstaltungen für die lokale Identität und Wirtschaft sind. Im Vergleich zu Neubrandenburg zieht das Oktoberfest Millionen von Besuchern an und hat sich zu einem internationalen Event entwickelt, während das Vier-Tore-Fest von einem stärkeren lokalen Fokus geprägt ist. Dennoch gibt es die Gemeinsamkeit, dass beide Feste bedeutende Plattformen für regionale Künstler und Handwerker bieten.
Aktuelle Statistiken zu Kunst und Kultur
Laut einer Studie des Forums für Kulturen in Deutschland hat die Kunst- und Kulturbranche in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Rund 80 Prozent der Befragten gaben an, dass sie regelmäßig an kulturellen Veranstaltungen teilnehmen. In Neubrandenburg wird dieser Trend durch die zahlreichen Angebote zur Förderung von Kunst und Kultur deutlich. Die Stadt verzeichnet zudem einen Anstieg der Besucherzahlen bei ihren Kulturveranstaltungen, was positive Auswirkungen auf den lokalen Tourismus hat.
Ein weiterer Aspekt ist der Erfolg der Regio-Bibliotheken, die im Zusammenhang mit städtischen Festen oft eigene Programme anbieten. Bei Umfragen äußern über 70 Prozent der Teilnehmer Interesse an kulturellen Veranstaltungen, die orientiert sind an ihren persönlichen Interessen und ihrer Lebenssituation. Diese Daten belegen die Bedeutung einer aktiven und vielfältigen Kulturszene für die Lebensqualität der Bürger in Neubrandenburg und darüber hinaus.
– NAG