Ein schockierendes Urteil hat das Landgericht Neubrandenburg gefällt: Ein 56-jähriger Mann wurde zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt, nachdem er wegen sexuellen Missbrauchs von zwei kleinen Jungen aus der Nachbarschaft schuldig gesprochen wurde. Die Richterin Daniela Lieschke stellte fest, dass der Angeklagte in insgesamt 14 Fällen zwischen Mitte 2020 und Mitte 2022 die Kinder, die ihm bei der Tierpflege auf seinem Hof halfen, ausgenutzt hatte. Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, und der Verurteilte bestritt die Vorwürfe.
Vertrauen missbraucht
Die Richterin betonte, dass der Mann eine Vertrauensstellung zu den Kindern hatte und diese schamlos missbraucht hat. Die beiden Jungen, die bei den ersten Taten erst sechs und acht Jahre alt waren, hatten sich freiwillig auf dem Hof des Angeklagten aufgehalten, wo es zahlreiche Tiere gab. Die Taten fanden häufig im Kuhstall statt, wo der Angeklagte den jüngeren Jungen dazu brachte, ihn zu manipulieren. In einigen Fällen animierte er die Brüder sogar, sich gegenseitig zu befriedigen.
Die schockierenden Vorfälle kamen ans Licht, als die Mutter eines der Jungen eine Google-Suche nach Kinderpornografie auf dessen Handy entdeckte. Dies führte zu einem Aufklärungsgespräch, das schließlich die Missbrauchsfälle ans Licht brachte. Anwohner beschrieben den Verurteilten als „sehr streitbaren Mann“, der bereits zuvor rechtliche Drohungen gegen Nachbarn ausgesprochen hatte.
Obwohl die Richterin die Aussagen der Jungen als glaubhaft einstufte, berichtete sie, dass die Kinder nach den Taten weiterhin gerne auf dem Hof waren und keine Anzeichen von psychischen Belastungen zeigten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig; die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von sieben Jahren gefordert, während die Verteidigung auf Freispruch plädierte und nun Berufung einlegen will.
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