Ein verheerender Brand hat das Leben von Bootsbauer Jens Christen und seiner traditionsreichen Werft in einer schockierenden Art und Weise verändert. Am Donnerstag, dem 18. Oktober 2024, wurde somit nicht nur sein Wohnhaus, sondern auch seine Firma nahezu vollständig zerstört, sodass er bis auf die Kleidung, die er trug, alles verloren hat. Die emotionale Belastung ist enorm, und die Worte scheinen im Angesicht dieses Verlustes nur schwer zu finden. Doch Teamgeist zeigt sich unter seinen Mitarbeitern, die zusammenhalten und den unternommene Wiederaufbau in den Fokus rücken wollen.
Besonders tragisch für die vier Auszubildenden der Bootswerft, die mit all dem unvorbereitet umzugehen haben. Ole, ein Drittjahres-Azubi, war während des Brandes in der Berufsschule. Er erfuhr erst von dem Vorfall, als er alles stehen und liegen ließ, um zur Werft zu eilen. Was er dort sah, hat ihn erschüttert. „Wir wollen bei Jens bleiben, egal welche Angebote wir von anderen Firmen bekommen“, erklärt er voller Emotionen. Auch seine Kollegen, wie der Betriebsleiter Norman, can sich nicht vorstellen, woanders zu arbeiten. „Das ist unser Traum-Arbeitsplatz, den wollen wir zusammen mit dem Chef wieder aufbauen“, fügt er hinzu und seine Tränen sprechen Bände.
Feuerwehr und Gemeinschaftsunterstützung
Die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte leisteten bemerkenswerten Einsatz, wobei sie über 150 Rettungskräfte mobilisierten, um den Brand einzudämmen. „Die Feuerwehrleute sind außergewöhnlich – sowohl in ihrem Handwerk als auch in ihrer menschlichen Anpackweise“, berichtet Norman. Staatssekretär Wolfgang Schmülling und Vertreter der lokalen Behörden bedankten sich ebenfalls für den engagierten Einsatz der Blaulichtorganisationen. Die Feuerwehr war bis in die späten Abendstunden im Einsatz, um die zahlreichen Glutnester unter Kontrolle zu bringen.
Ein Feuerwehrmann wurde während der Rettungsarbeiten verletzt, ist jedoch auf dem Weg der Besserung. Seine Verletzungen stellten sich als nicht schwerwiegend heraus – ein kleiner Lichtblick inmitten der Dunkelheit dieses Vorfalls. Die Unterstützung der Nachbarn und die schnelle Versorgung durch das Deutsche Rote Kreuz waren ebenfalls von großer Bedeutung. Es wurden nicht nur Getränke und Snacks für die Feuerwehrleute bereitgestellt, auch die Vor-Ort-Betreuung nach den belastenden Einsätzen wurde sichergestellt.
Spendenaktion und finanzielle Unterstützung
Die unvorstellbaren Folgen des Brandes haben bereits dazu geführt, dass eine Spendenaktion ins Leben gerufen wurde, die in kürzester Zeit über 1000 Euro gesammelt hat. Die finanzielle Unterstützung wird dringend benötigt, um die verlorenen Lebensgrundlagen wieder aufzubauen. Zusätzlich bringen Freunde und Bekannte Kleidung und notwendige Dinge für den neuen Alltag. Die große Anteilnahme der Gemeinschaft spiegelt sich auch in den zahlreichen Anfragen wider, die bei der Plattform „Wir sind Müritzer“ eingehen, um Hilfe anzubieten.
Die genaue Ursache des Feuers bleibt derzeit unklar, dennoch wurde ein Brandursachenermittler vor Ort geschickt, um mehr Informationen zu sammeln. Diese Ermittlungsergebnisse könnten entscheidenden Einfluss darauf haben, wie viel Versicherungsschutz Jens Christen gewährt wird. Der Unterhalt einer Werft ist teuer, sodass der momentan beschaffte finanzielle Beistand nicht ausreichen wird, um den umfassenden Schaden zu decken.
Die strahlende Hoffnung ist, dass mit der großen Anteilnahme auch der Mut wächst, das Lebenswerk von Jens Christen wieder aufzubauen. Die Gemeinschaft zeigt sich stark, und mit dieser Unterstützung besteht die Chance, dass nach dieser Katastrophe Neues wachsen kann. Für weitere Informationen und um die Betroffenen zu unterstützen, finden Sie den Link zur Spendenaktion am Ende dieses Artikels. Ein Drohnenvideo zeigt die Weitläufigkeit der Zerstörung und wird auf YouTube geladen. Die Müritz-Region hält in schwierigen Zeiten zusammen.
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