Wer die malerischen Strände der Ostsee genießen möchte, muss sich darauf einstellen, tiefer in die Tasche zu greifen. Die Erholung in Mecklenburg-Vorpommern könnte durch ein neues geplantes Gesetz von der wirtschaftlichen Anziehungskraft touristischer Regionen betroffen sein.
Zurzeit arbeitet das Wirtschaftsministerium in Schwerin an einem Gesetz, das als erstes Tourismusgesetz Deutschlands in die Geschichte eingehen könnte. Der Hintergrund: Die Kurtaxe, die heutzutage vor allem in beliebten Urlaubsregionen freiwillig erhoben wird, soll künftig verpflichtend werden.
Details zum neuen Gesetz
Wie die „Ostsee Zeitung“ berichtet, könnten die bisherigen freiwilligen Regelungen bald der Vergangenheit angehören. Touristen würden dann möglicherweise gezwungen, anfallende Gebühren zu zahlen, die der touristischen Infrastruktur zugutekommen. Diese Einnahmen könnten den Kommunen helfen, ihre Annehmlichkeiten auszubauen und im Wettbewerb um Gäste attraktiver zu machen.
Derzeit erheben nur 70 von 76 Kur- und Erholungsorten sowie 12 von 39 Tourismusorten eine Kurtaxe. Zu den Orten, die bislang keine Gebühren eingeführt haben, gehören unter anderem Güstrow und Stralsund. Wenn das neue Gesetz in Kraft tritt, könnte die Abgabe auch in diesen Gebieten zur Norm werden.
Ungewissheiten und Ausblick
Die Einführung der neuen Regelung wirft einige wichtige Fragen auf. Es bleibt unklar, ob die bestehenden prädikatisierten Orte weiterhin ohne Kurtaxe anerkannt werden oder ob die Kommunen sich erneut bewerben müssen, um ihren Status zu halten. Diese rechtlichen Details müssen vor dem Inkrafttreten des Gesetzes, das auf den 1. Januar 2026 datiert ist, geklärt werden.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich diese Neuerungen auf den Tourismus in der Region auswirken werden. Die Erhöhung der Kosten könnte potenzielle Urlauber abschrecken, während gleichzeitig die Einnahmen der Kommunen steigen könnten, die auf diese Weise ihre Attraktivität weiterentwickeln möchten.
Während die Diskussion um die Kurtaxe und das neue Gesetz weitergeht, scheinen sich die Strände der Ostsee in eine Richtung zu bewegen, die sowohl touristische Herausforderungen als auch Chancen in sich birgt. Ob die Erholung an der Ostsee teurer wird oder nicht – die Zeit wird es zeigen.
– NAG