In einem schockierenden Fall von sexuellem Missbrauch wurde ein Vater aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim verurteilt, nachdem seine beiden Töchter jahrelang in Angst lebten. Der Vorsitzende Richter stellte fest, dass die Mädchen nie sicher sein konnten, wann ihr Vater erneut übergriffig werden würde. Die grausame Realität ihrer Kindheit kam erst im April ans Licht, als sie den Mut fanden, ihrer Mutter von den unvorstellbaren Taten zu berichten.
Drohungen und Angst im eigenen Zuhause
Der Angeklagte hatte seinen Töchtern gedroht, sie würden ins Kinderheim kommen, falls sie jemandem von den Übergriffen erzählen würden. Diese Manipulation hielt die Mädchen in einem ständigen Zustand der Furcht. Das Landgericht Schwerin sprach nun ein Urteil von sieben Jahren und zwei Monaten Gefängnis aus, das die schweren Vergehen wie Vergewaltigung und sexuellen Kindesmissbrauch umfasste. Insgesamt wurden 27 Taten angeklagt, wobei die Mädchen zu Beginn der Übergriffe erst etwa elf Jahre alt waren.
Obwohl der Vater während des Prozesses gestand, was als strafmildernd gewertet wurde, bleibt das Urteil noch nicht rechtskräftig. Die Richter betonten, dass die Mädchen nicht nur körperliche Schmerzen erlitten, sondern auch ihre Chance auf eine gesunde sexuelle Entwicklung durch die Taten ihres Vaters zerstört wurde. Besonders erschreckend war, dass die Übergriffe in ihrem eigenen Zuhause stattfanden, einem Ort, der für Kinder Sicherheit bieten sollte.
Ein Zeichen der Reue oder Selbstmitleid?
Während der Urteilsverkündung weinte der Angeklagte still, was vom Gericht als Zeichen der Reue gedeutet wurde. Die Mutter der Mädchen berichtete von den psychischen Problemen, mit denen ihre Töchter aufgrund der Misshandlungen zu kämpfen haben. Der Prozess hat nicht nur die dunklen Geheimnisse einer Familie ans Licht gebracht, sondern auch die unvorstellbaren Qualen, die die beiden Schwestern erleiden mussten.