Ein Lichtblick für die Region: Der Rotary Club Parchim hat bei seinem jährlichen Benefizessen im Landhotel Spornitz unglaubliche 1950 Euro gesammelt, um den Bau eines dringend benötigten Hospizes in Parchim zu unterstützen. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dieses Projekt zu fördern“, erklärt Christian Brade, Präsident des Clubs. Das Hospiz soll Menschen in ihrer letzten Lebensphase einen würdevollen Abschied ermöglichen – ein Angebot, das im Landkreis Ludwigslust-Parchim bislang fehlt.
Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) plant, das Hospiz in der Kreisstadt Parchim zu errichten. Wolfgang Waldmüller, Vizepräsident des DRK-Kreisverbands, betont die Bedeutung des Projekts: „Es ist mir persönlich sehr wichtig, ein solches Angebot zu schaffen.“ Die Baupläne sind bereits in Arbeit, und wenn alles nach Plan verläuft, könnte der Bau noch im ersten Halbjahr 2025 beginnen. Der Standort wird direkt neben der Pestalozzischule Parchim sein und Platz für zwölf Bewohner bieten.
Unterstützung von allen Seiten
Die Bundestagsabgeordnete Simone Borchardt (CDU) hebt die Dringlichkeit des Projekts hervor: „Es muss unsere Aufgabe sein, den Menschen ein würdiges Ende zu ermöglichen.“ Sie betont auch, dass Hospize nicht nur ein Ort des Abschieds sind, sondern auch Chancen für neue Lebensqualität bieten können. Rund fünf Prozent der Menschen, die ein Hospiz betreten, verlassen es lebend.
Landrat Steffen Sternberg (SPD) äußert sich ebenfalls positiv über das Vorhaben: „Ich habe bereits zwei Angehörige in einem Hospiz verloren. Es ist wichtig, Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten.“ Die Gesamtkosten für das Hospiz belaufen sich auf etwa acht Millionen Euro, von denen 95 Prozent durch Krankenkassen abgedeckt werden sollen. Der Rest muss durch Spenden aufgebracht werden, was die Unterstützung des Rotary Clubs umso bedeutender macht.