Die Bürgerinitiative gegen das geplante Feuerwehr-Service-Zentrum (FSZ) in Neustadt-Glewe hat in der letzten Sitzung des Kreistags Ludwigslust-Parchim versucht, ihre Bedenken erneut zu äußern. Allerdings verwies Kreistagspräsident Olaf Steinberg von der CDU darauf, dass die Einwohnerfragestunde lediglich für Fragen gedacht sei, nicht für die Abgabe von Mitteilungen oder Stellungnahmen. Das stellte schnell klar, dass ihre Ansichten in dieser Form nicht weiterverfolgt werden können.
Die Stadt Neustadt-Glewe hatte sich aktiv um das Feuerwehr-Service-Zentrum beworben, indem sie dem Landkreis ein passendes Grundstück zum Kauf anbot. Dies wurde von Landrat Stefan Sternberg (SPD) in seiner Stellungnahme untermauert. Er machte deutlich, dass der Kreistag nicht der richtige Ansprechpartner für die Kritik am Standort sei, da die Stadtvertretung bereits in einem offiziellen Verfahren für diesen Standort votiert hatte. Das bedeutet, dass der Wunsch der Bürgerinitiative, den Standort zu debatesieren, auf taube Ohren stieß. „Die Entscheidung über den Standort ist gefallen und wird nicht zurückgenommen“, so Sternberg.
Ein zentraler Punkt in der Diskussion war die Abwicklung eines noch bestehenden Pachtvertrags für das Gelände. Laut Sternberg liegt es jedoch nicht im Zuständigkeitsbereich des Kreistages, sondern müsse über die Stadtvertretung von Neustadt-Glewe geklärt werden. Diese klare Trennung der Zuständigkeiten verdeutlicht, dass der Protest der Bürgerinitiative spät kommt, besonders da die Aufträge für die FSZ bereits ausgesprochen wurden.
Zusätzlich stellte der Landrat klar, dass der Landkreis das Grundstück „lastenfrei“, also ohne bestehende Zahlungsverpflichtungen oder andere Lasten, übernehmen werde. Dies soll erfolgen, sobald die Kündigung des Pachtvertrags durch die Stadt rechtswirksam wird. Trotz der kritischen Stimmen seitens der Aktivisten zeigte sich Sternberg zuversichtlich, dass eine harmonische Nachbarschaft zwischen dem Feuerwehr-Service-Zentrum und den Anwohnern möglich sei.
Seine Botschaft an die Bürger war klar: Das Feuerwehr-Service-Zentrum wird an dem bereits festgelegten Standort gebaut. Die zukünftige Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Anwohnern, um etwaige Bedenken und Anforderungen zu besprechen, kündigte Sternberg ebenfalls an. Damit bleibt abzuwarten, wie die Bürgerinitiative auf diese finalen Aussagen des Landrats reagieren wird und ob sie in Zukunft andere Wege finden kann, um ihre Anliegen Gehör zu verschaffen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema sind die Details über die Bürgerinitiative und die Beschlüsse des Kreistags bei www.nordkurier.de nachzulesen.