
FDP-Chef Christian Lindner wurde am 09. Januar 2025 während einer Wahlkampfveranstaltung in Greifswald mit einer Schaumtorte beworfen. Eine junge Frau, die als Mitglied der Linkspartei in Mecklenburg-Vorpommern identifiziert wurde, warf Lindner eine Pseudo-Torte aus Rasierschaum ins Gesicht. Lindner reagierte humorvoll auf den Vorfall und scherzte: „Nächstes Mal nur bitte was vom Bäcker oder Konditor.“ Trotz des Vorfalls wischte er sich das Gesicht ab und setzte seine Ansprache fort.
Die Angreiferin, Christiane Kiesow, rief während des Vorfalls „Sehr geehrter Herr Lindner“ und „jetzt reicht es“. Sie wurde schnell von Sicherheitskräften überwältigt, und die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung und Beleidigung. Der Landesverband der Linken distanzierte sich von der Aktion und verurteilte das Vorgehen der Lokalpolitikerin. In der politischen Landschaft führte der Vorfall zu parteiübergreifender Empörung.
Reaktionen der Politiker
Politiker aller Parteien äußerten scharfe Kritik an dem Angriff. Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte die Tat als ungehörig und gefährlich und betonte die Solidarität unter Demokraten. Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister, warnte vor einer möglichen Gewaltspirale im Wahlkampf und forderte eine Bestrafung der Angreiferin. Marco Buschmann, designierter FDP-Generalsekretär, stellte klar, dass solche Angriffe in der Demokratie nichts verloren haben. Robert Habeck, Spitzenkandidat der Grünen, und Friedrich Merz, Unions-Kanzlerkandidat, äußerten ebenfalls Bedenken hinsichtlich der zunehmenden Gewaltbereitschaft in der politischen Auseinandersetzung.
Die Polizei stellte die Personalien der 34-jährigen Tortenwerferin fest, nahm sie jedoch nicht in Gewahrsam. Dennoch wurde eine Anzeige gegen sie wegen Körperverletzung und Beleidigung erstattet, und die Kriminalpolizei führt weitere Ermittlungen, während der Staatsschutz aufgrund der politisch motivierten Tat eingeschaltet wird. Lindner setzte seinerseits seine Wahlkampfreise fort und sprach anschließend in Rostock, unbeeindruckt von den Ereignissen.
- Übermittelt durch West-Ost-Medien
Ort des Geschehens
Details zur Meldung