GreifswaldMecklenburg-Vorpommern

Historische Busausfahrt: Geheimnisse der Grafschaft Gützkow entdeckt!

42 Geschichtsinteressierte entdecken bei einer spannenden Exkursion die historischen Schätze der ehemaligen Grafschaft Gützkow in Vorpommern-Greifswald, darunter die beeindruckende Kirche St. Marien und das malerische Wasserschloss Quilow, während sie die faszinierenden Geschichten von Bischof Otto und der slawischen Vergangenheit hautnah erleben!

Der „Historische Verein Anklam und Umgebung e. V.“ hat im Rahmen einer neuen heimatkundlichen Ausfahrt die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten der ehemaligen Grafschaft Gützkow erkundet. Diese Region, die bis zum 12. Jahrhundert als eigenständiges Fürstentum galt, zieht auch heute noch Besucher an. Während der Tour nahmen 42 Teilnehmer teil und wurden Zeugen der bedeutenden Geschichte und der kulturellen Schätze dieser Gegend.

Besonders hervorzuheben ist, dass das Fürstentum Gützkow im Jahr 1128 von Herzog Wartislaw I. von Pommern unterworfen wurde. Auf der Tour wurde der Ort Behrenhoff besucht, wo die Teilnehmer die beeindruckende Kirche St. Marien besichtigten. Diese dreischiffige Basilika wurde im späten 13. Jahrhundert erbaut und verfügt über bemerkenswerte Chorwandgemälde, die Geschichten aus der Hölle und Heilige darstellen. Diese wertvollen Kunstwerke wurden erst vor 125 Jahren wiederentdeckt und sind einzigartig in Pommern.

Historische Orte und ihre Bedeutung

Die Chorwandgemälde sind nicht nur künstlerisch wertvoll, sie geben auch Einblicke in die religiöse Vorstellungskraft des Mittelalters. Besonders eindrucksvoll ist die Abbildung eines Drachenkopfes, in den Sünder stürzen, was die Angst vor dem Jüngsten Gericht symbolisiert. Diese Darstellungen spiegeln nicht nur Kunst, sondern auch Glaubensfragen und gesellschaftliche Normen der damaligen Zeit wider.

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Die Tour führte die Gruppe anschließend in den denkmalgeschützten Landschaftspark, der 1840, unter der Leitung des Gartenarchitekten Peter Joseph Lenne, geschaffen wurde. Hier können Besucher nicht nur einen der größten Tulpenbäume in Mecklenburg-Vorpommern bewundern, sondern auch die Ruhe und Schönheit der Umgebung genießen. Der Park zieht auch viele Tierarten an, darunter Admiralfalter, die zahlreichen Blütenpflanzen lieben.

In der Kleinstadt Gützkow, die erstmals 1300 urkundlich erwähnt wurde, erfuhren die Teilnehmer mehr über das restaurierte Schloss Wieck. Pastor Jeromin empfing die Gruppe in der evangelischen Kirche St. Nicolai, einer beeindruckenden Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Der Pastor erläuterte die Geschichte des Gebäudes und den massiven Turm, der heute als Landmarke am Rande des Peenetals gilt und 1128 von Bischof Otto von Bamberg geweiht wurde.

Natur und Kultur in harmonischem Einklang

Ein weiteres Highlight war der Besuch der Überreste eines Schlosses in Lüssow, das um 1866 erbaut wurde und sich in einem englisch gestalteten Park befindet. Diese Ausfahrt bot nicht nur historische Einblicke, sondern zeigte, wie Natur und Kultur in dieser Region harmonisch miteinander verbunden sind. Den Abschluss bildete die Besichtigung des hübsch renovierten Wasserschlosses Quilow, das zu den wenigen Renaissanceanlagen in Mecklenburg-Vorpommern gehört und damit eine besondere Attraktion darstellt.

Insgesamt waren die Teilnehmer von der Vielfältigkeit der Region begeistert. Die Kombination aus Geschichte, beeindruckender Architektur und der idyllischen Natur trägt dazu bei, dass Gützkow und Umgebung ein faszinierendes Ziel für Touristen und Geschichtsinteressierte bleibt. In einem aktuellen Bericht stellt www.nordkurier.de weitere Aspekte dieser Unternehmung vor, die die Bedeutung dieser Region unterstreichen.

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