Am 24. September ist der Weltgorillatag, ein wichtiger Aktionstag, der 2017 ins Leben gerufen wurde, um auf die alarmierende Situation der vom Aussterben bedrohten Gorillas aufmerksam zu machen. Der Zoo Rostock nutzt diese Gelegenheit, um auf die Gefährdung der Menschenaffen und ihres Lebensraums hinzuweisen. Gorillas stehen nicht nur symbolisch für ihre Artgenossen in der Wildnis, sie sind auch ein deutliches Beispiel für die Herausforderungen, mit denen die Natur konfrontiert ist.
Die Zoodirektorin Antje Angeli betonte die Bedeutung des zoospezifischen Engagements: „Assumbo und seine Gorillagruppe stehen stellvertretend für ihre bedrohten Verwandten in der Natur“. Eine Partnerschaft mit den Stadtwerken Rostock AG ermöglicht dem Zoo die Durchführung wichtiger Naturschutzprojekte. Der Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke, Oliver Brünnich, besuchte die Tropenhalle und hob die Verantwortung hervor, die jeder Einzelne gegenüber der Natur hat.
Unterstützung durch Partnerschaften
Brünnich erklärte, dass die Unterstützung des Zoos für die Stadtwerke mehr als nur ein wirtschaftliches Engagement sei; es sei eine Herzensangelegenheit. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich die Gorillagruppe entwickelt hat. Unser Engagement spiegelt unsere Verantwortung gegenüber der Natur und der kommenden Generation wider“, sagte er. Hierbei spielt die finanzielle und moralische Unterstützung eine zentrale Rolle.
Aktuell leben im Zoo Rostock sieben Gorillas, darunter der 51-jährige Silberrücken Assumbo. Dank der individuellen Betreuung durch die Tierpfleger wird das Wohl der Tiere sichergestellt. „Ein gutes Indiz für das Wohlbefinden unserer Gorillas ist das natürliche Verhalten, wie ausgelassenes Spielen oder langandauernde Futtersuche“, so Daniela Lahn, Kuratorin für Säugetiere. Die Tierpfleger kennen die Vorlieben und Bedürfnisse der Gorillas genau, was zu einer hohen Lebensqualität beiträgt.
Angeli betonte die kontinuierliche Evaluation der Haltungsbedingungen. Die Arbeit mit den Tieren hat einen hohen Stellenwert, wobei vor allem auch die sozialen Interaktionen innerhalb der Gruppe gefördert werden. Die vierjährige Kesha, ein Mitglied der Gruppe, sorgt häufig für Beschäftigung und Unterhaltung unter den älteren Gorillas.
Naturschutz und Bedrohungen
Ein großes Problem für die wildlebenden Gorilla-Populationen ist der Verlust ihres Lebensraums, vor allem durch Abholzung. Die Westlichen Flachlandgorillas, die auf der Roten Liste der IUCN als vom Aussterben bedroht eingestuft sind, benötigen dringend Unterstützung. Seit 2017 arbeitet der Zoo Rostock mit der Naturschutzorganisation Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e.V. zusammen.
Zoodirektorin Angeli erläuterte, dass die Organisation vor Ort entscheidende Arbeit leistet, die durch die freiwilligen Artenschutzbeiträge der Zoo-Besucher gefördert wird. „Uns eint das gemeinsame Bestreben, die Bildungsarbeit zu verstärken und konkrete Maßnahmen zur Stabilisierung der Gorilla-Populationen voranzutreiben“, so Angeli weiter. Diese Zusammenarbeit zeigt, dass auch kleine Beiträge einen Unterschied machen können, um das Überleben dieser majestätischen Tiere zu sichern.
Gorillas, die weltweit die größten und schwersten Primaten sind, leben friedlich in Familiengruppen. Der Schutz eines gewachsenen Silberrückens sorgt für die Sicherheit mehrerer Weibchen und deren Nachkommen. Die Erhaltung des Lebensraums der Gorillas und das Bewusstsein für ihre Bedrohung sind drängende Themen, die nicht nur den Zoo betreffen, sondern die gesamte Gesellschaft aufzufordern, zu handeln.
Der Zoo Rostock engagiert sich nicht nur für das Wohlergehen seiner Tiere, sondern auch aktiv für den Schutz der Arten in ihrer natürlichen Umgebung. Eine Vielzahl von Programmen und Partnerschaften zeigt, dass das Ziel, gemeinsam mit der Öffentlichkeit das Bewusstsein zu schärfen, mehr denn je in den Fokus rückt.
Für Interessierte bietet der Zoo zahlreiche Informationsmöglichkeiten und Aktionen, um das Engagement für den Artenschutz zu unterstützen. So wird der Weltgorillatag nicht nur als Aktionstag gefeiert, sondern als Aufforderung verstanden, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zum Schutz der Gorillas beizutragen laut Informationen von www.nordkurier.de.