Greifswald

Verena Schott: Ein Schwimmstar kämpft gegen alle Widrigkeiten

Trotz eines tragischen Unfalls im Jahr 2002, bei dem die 13-jährige Verena Schott in Greifswald querschnittsgelähmt wurde, kämpfte sie sich zurück ins Leben und räumte nun erfolgreich Medaillen bei den Paralympics 2021 ab, während sie sich auf die kommenden Spiele in Paris 2024 vorbereitet.

Die beeindruckende Geschichte von Verena Schott zeigt, wie ein schwerer Schicksalsschlag in etwas Positives verwandelt werden kann. Im Jahr 2002, als die damals 13-jährige Verena auf ihrem Fahrrad unterwegs war, wurde sie von einem Transporter erfasst, was sie inkomplett querschnittgelähmt zurückließ. Doch entgegen aller Erwartungen stellte sie während ihrer Genesung im Krankenhaus eine Frage, die ihre Zukunft entscheidend verändern sollte: „Kann ich wieder schwimmen?“ Die positive Antwort gab ihr neuen Lebensmut und den Antrieb, nicht nur zu kämpfen, sondern auch an die Verwirklichung ihrer Träume zu glauben.

Verena hatte bereits in jungen Jahren beim Wurzener SC mit dem Schwimmen begonnen, und diese Leidenschaft ließ sie auch nach dem Unfall nicht los. Den Weg des Behindertensports trat sie im Verein Leipzig an und erlebte eine beeindruckende Karriere. Ihre Medaillensammlung spricht für sich: eine Silbermedaille bei den Paralympics 2012 in London sowie drei Bronzemedaillen bei den Paralympischen Spielen in Tokio 2021. Besonders hervorzuheben ist ihre Dominanz in der Disziplin der 200 Meter Lagen, wo sie regelmäßig zu den Besten der Welt zählt.

Familienleben und Training im Einklang

Doch Verenas Leistungen sind nicht nur das Resultat ihres unermüdlichen Trainings, sondern auch das Ergebnis einer ausgewogenen Balance zwischen ihrem Sport und ihrer Rolle als Mutter. Sie bringt zwei Söhne zur Welt, die 2011 und 2015 geboren wurden, und teilt ihr Leben mit ihrem Lebensgefährten und Trainer Maik Zeh. Ihre beiden Rollen als Mutter und Athletin erfordern ein hohes Maß an Organisation und Hingabe. Maik und Verena haben ein System entwickelt, um ihre verschiedenen Rollen zu trennen und dennoch gemeinsam ihre Ziele zu erreichen.

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In Vorbereitung auf die Paralympics 2024 in Paris verstärkt Verena ihr Training und wird in fünf Disziplinen, darunter 50 Meter Freistil und die 200 Meter Lagen antreten. Leider plagten sie kürzliche gesundheitliche Rückschläge, die sie mehrere Wochen außer Gefecht setzten. „Ein hartnäckiger Infekt hat sie leider über mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt. Aber wir haben uns wieder nach vorne gearbeitet. Sie ist ein Wettkampf-Typ und wird jetzt hoffentlich zeigen, was sie drauf hat“, sagt Maik Zeh, ihr Trainer. Diese Rückschläge scheinen ihren ungebrochenen Kampfgeist jedoch nicht mindern zu können.

Verena Schotts Lebensweg ist reich an Herausforderungen, sowohl persönlich als auch sportlich, und dennoch offenbart sie eine bemerkenswerte Entschlossenheit. Ihre Geschichte ist eine Quelle der Inspiration für Menschen auf der ganzen Welt, die sich mit ähnlichen Kämpfen auseinandersetzen müssen. Verena Schott ist nicht nur eine talentierte Schwimmerin, sondern auch ein wahres Beispiel dafür, wie man trotz widriger Umstände zu Höchstleistungen auflaufen kann und damit die Herzenswärme und den Siegeswillen einer Heldin der Paralympics verkörpert.

– NAG

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