Die Ostsee zieht jedes Jahr viele Touristen an, die die erfrischenden Wellen und die frische Meeresluft genießen möchten. Besonders in Greifswald, einem beliebten Urlaubsort an der Küste, gibt es Herausforderungen, die mit der Anreise der Gäste verbunden sind. Die hohe Anzahl an Besuchern führt zwangsläufig zu einer Knappheit an Parkplätzen, die viele Urlauber frustriert. Ein kürzlich geposteter Kommentar eines Reisenden machte die Runde, in dem er seinen Unmut über die hohe Zahl an Parkknöllchen und unzureichende Parkmöglichkeiten zum Ausdruck brachte.
Als der Urlauber endlich einen Parkplatz gefunden hatte, wurde ihm schnell klar, dass die Freude darüber nicht lange währte. Bereits in den frühen Morgenstunden hatte das Ordnungsamt mit der Verteilung von Strafzetteln begonnen, und das störte die Gäste, die sich entspannen wollten. Auf sozialen Medien teilten zahlreiche andere Besucher ähnliche Erfahrungen und beschwerten sich über die Parkmöglichkeiten und -gebühren. Doch was sagt die Stadt Greifswald dazu?
Reaktionen der Stadtverwaltung
Die Sprecherin der Stadt weist die Beschwerden zurück und betont, dass es sowohl spezielle Parkplätze für Anwohner als auch vergünstigte Nachttarife gebe. In ihrem Statement gegenüber MOIN.DE erklärte sie: „Wir haben sowohl im gesamten Stadtgebiet ausgewiesene Bewohnerparkflächen als auch besondere Nachttarife für Dauerparker.“ Der Grundgedanke dahinter ist, dass Anwohner entlastet werden und nicht unter den massiven Parkproblemen leiden müssen, die viele Besucher schildern.
Besonders für Anwohner gibt es eine genehmigte Parkregelung, die nun allerdings mit höheren Gebühren einhergeht. Während die Gebühr bis April 2023 bei 30 Euro jährlicher Kosten lag, müssen Anwohner jetzt 90 Euro für einen Bewohnerparkausweis zahlen. Viele sehen hierin eine Belastung, fragen sich aber auch, ob die verwalteten Parkflächen wirklich so überlastet sind, wie einige Urlauber behaupten.
Entsprechend der städtischen Richtlinien sollten auch Pendler leichter Zugang zu Parkgelegenheiten haben. Die Stadt bietet spezielle Pendlerkarten an, die Ermäßigungen auf die Parkgebühren in der Innenstadt bieten. „Im Vergleich zu den Tarifen in Hamburg sind die Preise in Greifswald sicherlich sehr moderat. Bei uns zahlen sie auf den Parkflächen rund um die Innenstadt drei Euro für den ganzen Tag“, so die Aussage der Pressesprecherin.
Parkgebühren im Vergleich
Ein Überblick über die Parkgebühren zeigt, dass es auch in den Parkhäusern des Stadtzentrums großzügige Regelungen gibt. So liegen die Gebühren im Parkhaus Dompassage bei 6 Euro pro Tag, während die Tiefgarage am Pommerschen Landesmuseum mit 8 Euro zu Buche schlägt. Zum Vergleich, in anderen Städten an der Ostsee sind die Preise häufig deutlich höher. Die Stadt Greifswald betont, dass die Gebühren im regionalen Vergleich gering und fair sind.
Das Hauptziel der Stadtverwaltung besteht darin, unnötigen Suchverkehr zu reduzieren. Besucher werden für gewöhnlich dazu angeregt, die Parkmöglichkeiten an Stadträndern zu nutzen, die weniger frequentiert sind. Aus Sicht der Stadt gibt es in Greifswald vergleichsweise genügend Parkflächen, sodass die negative Resonanz der Urlauber möglicherweise auf Einzelfälle zurückzuführen ist.
Die Debatte über Parkplätze und Gebühren ist nicht neu, doch sie hat durch die anhaltenden Besucherströme seit Beginn der Urlaubssaison an Brisanz gewonnen. Die Stadtverwaltung bleibt jedoch gelassen und weist auf die Maßnahmen hin, die bereits zur Verbesserung der Parksituation unternommen wurden. Wie die Situation sich in der Zukunft entwickeln wird, bleibt abzuwarten, wie www.moin.de berichtet.