Im Wismarer Kurt Bürger-Stadion fand ein bemerkenswertes Fußballspiel statt, das die Zuschauer in die Welt des Pokalfußballs eintauchen ließ. Der Regionalligist Greifswalder FC zeigte sich in hervorragender Form und überrollte den Oberligisten Anker Wismar mit einem klaren 5:1-Sieg. Während sich die Greifswalder über den Einzug in die nächste Runde freuen durften, blieb Anker Wismar, einer der Favoriten auf den Titel, in einer ernüchternden Realität zurück.
Die Partie begann stark für Greifswald, dessen Spieler Soufian Benyamina das Schützenfest mit einem beeindruckenden Dreierpack einleitete. Zwei weitere Tore durch Guido Kocer und Johannes Manske komplettierten den klaren 3:0-Pausenstand. Der Ehrentreffer von Ankers Eric Martin fiel erst kurz vor dem Ende des Spiels, welches die klare Überlegenheit der Gäste widerspiegelte.
Die Enttäuschung von Anker-Coach Fink
Nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung bei Ankers Trainer Matthias Fink deutlich spürbar. „Das Ergebnis ist viel zu hoch. Wir kamen anscheinend nicht damit klar, dass Greifswald gar nicht so gut war“, ließ Fink in seiner Analyse nicht nur seine Autorität als Coach, sondern auch seine Enttäuschung über die Leistung seiner Spieler durchblicken. Insbesondere nach dem zweiten Gegentor sei Unsicherheit in seine Mannschaft geraten. Fink legte den Finger in die Wunde und machte deutlich, dass die Gegentore durch „dumme Fehler“ entstanden sind. „Wir waren zu dumm“, lautete sein hartes Urteil. Sein Ziel, mit Anker im Pokalfinale zu stehen, scheint durch dieses Ausscheiden in weite Ferne gerückt.
Ähnlich selbstkritisch äußerte sich auch Ankers Stürmer Pascal Breier. Er betonte, dass man heute die verdiente Niederlage hinnehmen müsse, wünschte sich jedoch eine bessere Leistung. „Schade, dass wir heute nicht unsere beste Leistung abgerufen haben. Greifswald schießt sechs Mal aufs Tor und macht fünf Buden“, ärgerte sich Breier über die Unschärfe im Abschluss und die defensive Schwäche seiner Mannschaft im letzten Drittel.
Greifswalds Überraschung und Ausblick auf das nächste Spiel
Während die Stimmung bei Anker Wismar gedrückt war, war die Freude im Lager des Greifswalder FC umso größer. Soufian Benyamina, der mit seinen drei Toren zum Matchwinner avancierte, zeigte sich euphorisch. „Wir haben im Training Gas gegeben und die Sache heute sehr ernst genommen. Auch während des Spiels gab es keine Zweifel am Weiterkommen“, sagte der 34-Jährige, der die Partie offensichtlich genoss. Besonders hervorzuheben ist, dass das Team unter den neuen Umständen nach der Entlassung ihres Trainers Lars Fuchs eine starke Leistung abrief.
Benjamina blickte bereits auf die nächste Runde und würde sich freuen, gegen Hansa Rostock zu spielen, im Idealfall im Ostseestadion. Der Spieler bearbeitete die Idee, dass Anker Wismar Heimrecht hat, mit einem Scherz: „Dann geben wir das Heimrecht an Hansa ab.“ Solche Bemerkungen zeigen die Zuversicht und die Motivation des Teams, auch die nächste Herausforderung mit ähnlichem Elan anzugehen.
Die Partie hat eindrucksvoll gezeigt, dass im Pokal alles möglich ist. Der Greifswalder FC hat bewiesen, dass sie auch bei einem Gegner wie Anker Wismar bestehen können, und können jetzt mit gestärktem Selbstbewusstsein in die nächste Runde gehen. Details zu diesem aufregenden Spiel sind auch in einem Bericht auf www.ostsee-zeitung.de nachzulesen.