Vor 25 Jahren wurde die Michael Succow Stiftung gegründet, und heute findet in Greifswald eine bedeutende Feier statt, um das langjährige Engagement für den Natur- und Klimaschutz zu würdigen. Die Initiative stammt von Michael Succow, einem renommierten Naturschützer, der für seine Pionierarbeit Berühmtheit erlangte. Sein Einstieg in die Umweltaktivitäten wurde durch den Alternativen Nobelpreis 1997 gefördert, dessen Preisgeld in Höhe von 100.000 D-Mark als Startkapital für die Stiftung diente.
Die offizielle Anerkennung erfolgte im Frühjahr 1999, und seither hat die Stiftung die weltweiten Herausforderungen im Bereich Umweltschutz aktiv angegangen. Succow, heute 83 Jahre alt, hat sich nicht nur auf den Schutz der Natur konzentriert. „Es geht mir heute nicht mehr allein um den Schutz der Natur, sondern um die Zukunftsfähigkeit unserer Zivilisation“, erklärte er anlässlich der Feierlichkeiten.
Weltweite Projekte für den Klimaschutz
Die Michael Succow Stiftung hat sich darauf spezialisiert, Projekte auf vier Kontinenten zu realisieren, und setzt sich aktiv für den Klimaschutz und die nachhaltige Nutzung von Landressourcen ein. In Ländern wie Georgien, Äthiopien und in der mongolischen Steppe arbeitet die Stiftung daran, wertvolle Landschaften unter Schutz zu stellen. Diese internationalen Projekte unterstreichen die Relevanz von Succows visionärem Ansatz zur Bewahrung der Umwelt.
Succow ist besonders als Experte für Moore bekannt und hat während der Wendezeit umfassende Gebiete für den Naturschutz gesichert. Diesen unermüdlichen Einsatz honorierte die Umweltgemeinschaft mit dem Right Livelihood Award, einem Preis, der oft als Alternativer Nobelpreis bezeichnet wird. Zu Anfangszeiten lag der Fokus der Stiftung auf der Sicherung von Nationalparks und Biosphärenreservaten in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, was als erste wichtige Maßnahme zur Erhaltung der bedrohten Natur betrachtet werden kann.
Greifswald und die Moor-Forschung
Die Stadt Greifswald ist nicht nur der Ursprung der Stiftung, sondern hat sich auch zu einem Zentrum der Moor-Forschung entwickelt, stark beeinflusst durch die Arbeit von Michael Succow. Nach seiner Promotion in Biologie im Jahr 1970 in Greifswald hat Succow seine akademische und praktische Laufbahn in der Region fortgeführt. 2021 übertrug er den Vorsitz des Stiftungsrats an seine Tochter Kathrin Succow, was die Familientradition des Engagements für den Naturschutz fortsetzt.
Die Feierlichkeiten in Greifswald ziehen zahlreiche Gäste an, darunter auch der Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus, der die Bedeutung der Stiftung und ihren Einfluss auf den Naturschutz in der Region würdigt. Dies verdeutlicht, wie integriert und relevant die Arbeit der Succow Stiftung im deutschen und internationalen Kontext ist.
Die aktuellen Entwicklungen und die Erfolge der Stiftung werden auch in den Medien resümiert. So berichtet NDR.de über den festlichen Anlass und die Errungenschaften der vergangenen Jahre.