Greifswald

Faszination Licht: Eliassons Fenster im 800 Jahre alten Dom St. Nikolai

Ein Meisterwerk der Lichtkunst erstrahlt im 800 Jahre alten Dom St. Nikolai in Greifswald! Der isländisch-dänische Künstler Olafur Eliasson hat hier atemberaubende Kirchenfenster gestaltet, inspiriert von den ikonischen Himmelsfarben des Malers Caspar David Friedrich. Diese Fenster sind nicht nur Kunstwerke, sondern auch ein emotionales Bindeglied zur Geschichte des großen Romantikers, dessen Wurzeln tief in dieser Stadt verankert sind. Das Geburtshaus von Friedrich lag direkt neben dem Dom, und sein Leben ist untrennbar mit diesem historischen Ort verbunden.

Die Fenster sind ein visuelles Fest für die Sinne! Eliasson hat die Farben des Morgenhimmels in 65 verschiedenen Nuancen eingefangen – von leuchtendem Violett über sanftes Gelb bis hin zu tiefem Blau. Diese Farben strahlen durch die schmalen Glasflächen und lassen den Betrachter in eine andere Welt eintauchen. Doch das ist nicht alles! Dank raffinierter Spiegel und eines Heliostaten wird das Licht so manipuliert, dass es auch am Nachmittag strahlt und die Besucher in einen magischen Sonnenaufgang eintauchen lässt, egal zu welcher Tageszeit sie den Dom betreten.

Ein Spiel der Farben und Emotionen

Beim Betrachten dieser Fenster wird man sofort an Friedrichs berühmtes Gemälde „Huttens Grab“ erinnert, das Eliasson als primäre Inspirationsquelle diente. Doch hier wird die politische Botschaft des Originals völlig ausgeblendet – stattdessen steht die pure Schönheit des Lichts im Vordergrund. Der Besucher kann die meditative Stille genießen, die durch die harmonische Verbindung von moderner Technik und romantischer Kunst entsteht. Diese „Fenster für bewegtes Licht“ sind nicht nur eine Hommage an Friedrich, sondern auch eine Einladung, den Himmel mit Bedeutung zu füllen und die eigene Spiritualität neu zu entdecken.

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Die Installation ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Kunst und Naturwissenschaft miteinander verschmelzen können. Während die Glaselemente an klassische Kirchenfenster erinnern, bringt Eliasson frischen Wind in die jahrhundertealte Tradition der Kirchenkunst. Es ist ein Ort der Reflexion, der Freude und der Dankbarkeit – ein wahres Highlight für jeden Kunstliebhaber und einen unvergesslichen Besuch wert!

Quelle/Referenz
kurier.at

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