In Ahlbeck auf Usedom gab es kürzlich einen besonderen Besuch am Strand, als ein Elch neugierig im Wasser planschte. Um 11.05 Uhr erreichte die Polizei der besorgniserregende Hinweis, dass ein Elch im kühlen Nass schwamm. Das Tier machte es sich auf einer Sandbank gemütlich, was einen größeren Einsatz auslöste. Zwei Streifenwagen sowie Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes und der Wasserwacht wurden sofort mobilisiert, um die Situation zu überwachen und zu sichern.
Doch das tierische Schauspiel ließ nicht nur die Behörden aufhorchen. Eine große Menge neugieriger Schaulustiger strömte zum Strand, um das außergewöhnliche Ereignis aus nächster Nähe zu beobachten. Die Polizei sah sich genötigt, einen etwa 600 Meter langen Strandabschnitt abzusperren, um den Elch zu schützen und sicherzustellen, dass er nicht gestresst wurde.
Besuchermassen und Sicherheitsmaßnahmen
Trotz der sorgsam errichteten Absperrungen verhielten sich einige Zuschauer unvernünftig. Manche waren so erpicht darauf, das seltene Schauspiel festzuhalten, dass sie die Absperrungen durchbrachen. „Es war äußerst schwierig, die Menschenmenge in Schach zu halten“, erklärte ein Polizeibeamter vor Ort. Dies könnte zu gefährlichen Situationen führen, da Elche, obwohl friedlich, bei Bedrohung, wie etwa durch angriffslustige Hunde, durchaus aggressiv reagieren können.
Ein weiterer Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist das Gewicht dieser majestätischen Tiere. Ein ausgewachsener Elch bringt zwischen 700 und 1000 Kilogramm auf die Waage, und alleine die Größe kann bereits einschüchternd wirken. Die achtlos durchbrachen Absperrungen könnten zudem eine Gefährdung für das Tier darstellen.
Vom Wald ins Wasser
Nach verschiedenen Berichten und Einschätzungen könnte der Elch seinen Weg aus einem nahegelegenen Wald in Polen gefunden haben. Klaus Kraft von der Tierrettung Vorpommern-Greifswald bekräftigte diese Annahme. Gegen 14.25 Uhr bewegte sich das Tier schließlich weiter in Richtung polnisches Staatsgebiet. Der Polizeieinsatz wurde nach dem Grenzübertritt beendet. Dort setzte der Elch seinen Weg durch das Flachwasser fort, offenbar auf der Suche nach geeigneterem Terrain.
Diese ungewöhnliche Begegnung erinnert die Menschen daran, dass auch in der Nähe von menschlichen Siedlungen wilde Tiere ihren Platz suchen, und es erfordert sowohl Respekt als auch Vorsicht. Für weitere Informationen und Hintergründe zu diesem einmaligen Ereignis, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.bild.de.