Vor einem Vierteljahrhundert legte der prominente Naturschützer Michael Succow den Grundstein für eine Stiftung, die heute in der ganzen Welt für Natur- und Klimaschutz aktiv ist. Mit 100.000 D-Mark, gewonnen aus einem bedeutenden Umweltpreis, finanzierte Succow im Jahr 1997 die Gründung seiner Stiftung. Diese Meilensteine werden nun in Greifswald gefeiert, wo die Stiftung ihren Sitz hat. Succow, mittlerweile 83 Jahre alt, ist eine zentrale Figur im Umweltschutz und wurde noch im Gründungsjahr der Stiftung mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.
Das besondere Ereignis wird heute mit einem Festakt gewürdigt. Vor 25 Jahren wurde die Michael Succow Stiftung ins Leben gerufen, und seitdem hat sie viel erreicht. Ihr Ziel ist es, nicht nur die Natur zu schützen, sondern auch nachhaltige Lösungen für die globalen Herausforderungen zu finden, die die Erde bedrängen. Gerade in Zeiten des Klimawandels kommt dieser Arbeit eine besondere Bedeutung zu.
Globale Projekte und lokale Erfolge
In den vergangenen Jahren hat die Succow-Stiftung eine bemerkenswerte internationale Präsenz aufgebaut und arbeitet aktiv an Projekten auf allen Kontinenten. Besonders im Bereich Klimaschutz und nachhaltige Landnutzung hat die Stiftung vielversprechende Initiativen ins Leben gerufen. So engagiert sie sich beispielsweise für den Schutz von Landschaften in geographisch vielfältigen Regionen wie der mongolischen Steppe, Äthiopien und Georgien. Diese Bemühungen sind nicht nur lokal von Bedeutung, sondern tragen zur globalen Klimagerechtigkeit bei.
Ein besonderer Fokus der Stiftung liegt im Schutz von Feuchtgebieten, für den Michael Succow weithin bekannt ist. Vor allem in der Wendezeit konnte er zahlreiche Gebiete in der ehemaligen DDR für den Naturschutz sichern. Diese außergewöhnlichen Leistungen brachten ihm den Right Livelihood Award 1997 ein, eine Auszeichnung, die häufig als Alternative zum klassischen Nobelpreis angesehen wird. In den Anfangsjahren konzentrierte sich die Stiftung vor allem auf die Einrichtung und den Schutz Nationalparks und Biosphärenreservate in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion.
Greifswald – Ein Zentrum der Moor-Forschung
Michael Succow, der in Brandenburg als Sohn eines Landwirtes aufwuchs, promovierte 1970 im Fach Biologie in Greifswald. Dank seines Engagements gilt Greifswald heute als eines der bedeutendsten Zentren der Moor-Forschung. Succow hat sich dabei stets für die Schaffung von Wissenschaft und praktischen Lösungen eingesetzt, die für die Zukunftsfähigkeit der Zivilisation entscheidend sind. Im Jahr 2021 gab er den Vorsitz im Stiftungsrat an seine Tochter Kathrin Succow ab, womit er einen neuen Generationenwechsel einleitete.
Der Festakt, der in diesen Tagen stattfindet, wird von zahlreichen Vertretern aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft besucht, darunter auch Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD). Dies zeigt, wie relevant die Arbeiten und Erfolge der Succow-Stiftung in der gegenwärtigen politischen und ökologischen Landschaft sind.
Die Stiftung unterstreicht damit nicht nur ihre Errungenschaften, sondern auch die Notwendigkeit von weiterer Unterstützung und Zusammenarbeit im Bereich des Naturschutzes. Die Herausforderungen des Klimawandels erfordern kollektives Handeln, und die Beispiele, die die Succow-Stiftung liefert, könnten möglicherweise Wegweiser für zukünftige Strategien im Umweltengagement sein.
Mehr Informationen über die Erfolge und Pläne der Stiftung finden sich in einem umfassenden Bericht auf www.ndr.de.