Schwerin. In einer schockierenden Analyse haben Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden Drogenrückstände im Abwasser von sechs Städten in Mecklenburg-Vorpommern untersucht. Die Ergebnisse sind alarmierend: Besonders in Neubrandenburg und Güstrow schießen die Werte für Speed und Kokain durch die Decke! Die Drogenkultur in diesen Städten hat sich auf ein Niveau entwickelt, das mit den berüchtigten Hotspots in Schweden und den Niederlanden vergleichbar ist. In Neubrandenburg stieg der Konsum sogar im Vergleich zum Vorjahr.
Die Tests wurden in Schwerin, Rostock, Neubrandenburg, Greifswald, Güstrow und Neustrelitz durchgeführt. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass in Güstrow nicht nur die Kokainrückstände überdurchschnittlich hoch sind, sondern auch der Alkoholgenuss in dieser Stadt weit über dem Durchschnitt liegt. „Das deckt sich mit unseren Erfahrungen, dass Orte, die nah beieinander liegen, auch im Drogenprofil ähnlich sind“, erklärt Björn Helm, Siedlungshydrologe der TU Dresden.
Alkoholkonsum in allen Standorten gestiegen
Die TU Dresden führt seit 2016 diese umfassenden Untersuchungen durch, die von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EUDA) unterstützt werden. Die Ergebnisse zeigen einen besorgniserregenden Anstieg des Alkoholkonsums in allen getesteten Städten. „In Mecklenburg-Vorpommern wird überdurchschnittlich viel Alkohol konsumiert“, so Helm weiter. Auch Cannabis wurde in den Proben nachgewiesen, jedoch mit mittleren Werten im deutschlandweiten Vergleich.
Die Proben wurden zwischen dem 8. und 29. Juni 2023 sowie vom 3. bis 10. Oktober 2024 in den Kläranlagen der Städte entnommen. Die Analyse zeigt, dass Drogen wie Speed und Crystal Meth eher kontinuierlich konsumiert werden, während Ecstasy und Kokain häufig am Wochenende konsumiert werden. Die alarmierenden Ergebnisse werfen ein grelles Licht auf die Drogenproblematik in der Region!