Mecklenburg-Vorpommern

Bangen um die Ruby : Havarierter Frachter mit Ammoniumnitrat in der Nordsee!

Die "Ruby", ein havarierter Frachter mit 20.000 Tonnen hochexplosivem Ammoniumnitrat, sorgt am Sonntag zwischen Norwegen und Dänemark für Alarm bei den Sicherheitsbehörden, während das manövrierunfähige Schiff auf seiner unsicheren Odyssee in die Ostsee steuert und zahlreiche Anrainerstaaten in Sorge versetzt.

Ein unter maltesischer Flagge fahrender Frachter, bekannt als „Ruby“, sorgt derzeit für Besorgnis unter den Sicherheitsbehörden in Nord- und Ostsee. Am Sonntagnachmittag war das Schiff, das mit über 20.000 Tonnen Ammoniumnitrat beladen ist, in Gewässern zwischen Norwegen und Dänemark angelandet. Diese gefährliche Chemikalie ist bekannt dafür, bei hohen Temperaturen explosives Potenzial zu haben, was die Aufregung um die „Ruby“ erklärt.

Das Schiff lief unter großen Schwierigkeiten, nachdem es aufgrund eines Sturms und technischer Probleme manövrierunfähig wurde. Sobald es den russischen Hafen Kandalakscha verlassen hatte, geriet es auf Grund. Sicherheitsbehörden in den Anrainerstaaten der Nordsee beobachten die Situation aufmerksam. Wie eine Sprecherin des Havariekommandos in Cuxhaven informierte, gibt es aktuell keinen dringenden Grund für Maßnahmen, jedoch wird die Lage ständig geprüft.

Ungewisse Zukunft der „Ruby“

Ein großes Fragezeichen steht über dem nächsten Ziel des Frachters. Ursprünglich war geplant, den Hafen der litauischen Stadt Klaipėda anzusteuern, jedoch wurde dies von den dortigen Behörden abgelehnt. Auch in Schweden und Dänemark finden die Pläne der „Ruby“ keine Zustimmung. Das dänische Unternehmen DanPilot meldete, dass es keinerlei Anfragen nach Pilotunterstützung mehr von der „Ruby“ erhalten hat, was auf eine mögliche Routenänderung hinweist. Bevor das Schiff sicher einen Hafen anlaufen kann, muss es auf jeden Fall mit einer Besatzung und einem Lotsen reisen.

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Die Sorgen um die „Ruby“ werden auch durch die Gefahr der explodierenden Ladung verstärkt. Experten bestätigen jedoch, dass Ammoniumnitrat nicht leicht entzündlich ist. Peter Hald, ein Sprengstofffachmann, erklärte, dass das Material im Normalfall nicht sofort explodiert, wenn das Schiff auf ein anderes Schiff trifft oder Ähnliches geschieht. Für größere Risiken durch die Ladung sei jedoch trotzdem Sorge angezeigt.

Historischer Bezug und gegenwärtige Besorgnis

Besonders alarmierend ist die Erinnerung an die verheerende Explosion im Hafen von Beirut im Jahr 2020, für die ebenfalls Ammoniumnitrat verantwortlich war. Damals sind mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen, was zur intensiven Diskussion um den Umgang mit dieser gefährlichen Chemikalie führte. Dies hat die Angst der Anrainerstaaten verstärkt, insbesondere da die Erklärung zur Ladung auf der „Ruby“ zurückhaltend ist.

Ein weiterer Aspekt, der beunruhigend wirkt, ist die möglicherweise militärische Dimension dieser Situation. Jacob Kaarsbo, ein Analyst des dänischen Think Tanks Europa, hat geäußert, dass das Verhalten des Schiffes verdächtig erscheint und in Verbindung mit hybrider Kriegsführung stehen könnte. Das ist besonders bedeutsam im Kontext der aktuellen geopolitischen Spannungen um Russland und seine Aktivitäten in der Region.

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Die Umstände um die „Ruby“ werfen einige Fragen auf. Berichten zufolge lief das Schiff bereits wenige Stunden nach Verlassen des russischen Hafens auf Grund. Warum wurde nicht ein geeigneterer Hafen für Reparaturen ausgewählt? Stattdessen wurde es in die nordnorwegische Stadt Tromsø geleitet, wo es aufgrund seiner gefährlichen Ladung abgewiesen wurde. Jetzt bleibt abzuwarten, wie es mit der „Ruby“ weitergeht und welche Maßnahmen in den nächsten Tagen ergriffen werden müssen.

Die Situation um die „Ruby“ bleibt angespannt und die Entwicklungen werden von den zuständigen Behörden genau verfolgt, um mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls zu handeln. Auf den Ausgang der Odyssee des Frachters werfen bestehende Unsicherheiten auch einen Schatten über die Sicherheit in einer Region, die durch geopolitische Spannungen und eine angespannte Sicherheitslage geprägt ist.

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