Mecklenburg-Vorpommern

Babys in MV: Geburtenrückgang auf Rekordtiefe seit den 90ern!

Mecklenburg-Vorpommern erlebt 2023 den größten Geburtenknick seit den 90er Jahren mit unter 10.000 Geburten, während die Abwanderung junger Menschen in den Westen weiter anhält und das Geburtendefizit Rekordhöhen erreicht!

In Mecklenburg-Vorpommern wird 2023 ein alarmierender Trend bei der Geburtenrate beobachtet: Mit lediglich 9.671 lebend geborenen Kindern wurde der niedrigste Stand seit den 90er Jahren erreicht. Diese Zahl bedeutet einen Rückgang von 10,6 Prozent im Vergleich zu 2022 und unterstreicht die Dringlichkeit der Situation. Nur in den Jahren 1993 und 1994 wurden noch weniger Kinder geboren, was auf eine besorgniserregende Entwicklung in der Region hinweist.

Historisch betrachtet litt das Land nach der Wende stark unter wirtschaftlicher Unsicherheit. Viele junge Menschen entschieden sich, in den Westen Deutschlands zu ziehen, um bessere Arbeitsmöglichkeiten zu finden, was zu einem stetigen Rückgang der Geburtenzahlen führte. Die aktuelle Situation ist Teil eines größeren Trends, der auch die gesamte Bundesrepublik betrifft.

Deutschlandweit Rückgang der Geburtenzahlen

Auf nationaler Ebene verzeichnet das Statistische Bundesamt für 2023 rund 693.000 Geburten. Dies entspricht einem Rückgang von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und stellt den niedrigsten Wert seit 2013 dar. Besonders im Osten Deutschlands ist dieser Rückgang ausgeprägt: Hier fiel die Anzahl der Neugeborenen um 9,2 Prozent auf etwa 78.300. Im Gegensatz dazu ist die Abnahme im Westen mit 5,9 Prozent auf 581.000 Geburten geringer.

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Ein möglicher Faktor für die stark gesunkenen Geburtenzahlen im Osten ist die anhaltende Abwanderung junger Leute. Die Statistiken zeigen, dass im Vorjahr netto 7.100 Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren von Ost- in Westdeutschland zogen. Diese Entwicklung hat sich seit 1991 kontinuierlich fortgesetzt: Insgesamt wanderten seitdem netto 727.000 junge Menschen aus den ostdeutschen Ländern in den Westen ab. Diese Migrationsströme schwächen nicht nur das wirtschaftliche Potenzial der Region, sondern wirken sich auch negativ auf die Geburtenzahlen aus.

Für Mecklenburg-Vorpommern stellt dieser Geburtenknick eine noch größere Herausforderung dar, da die Region dringend auf Zuwanderung angewiesen ist, um einen Bevölkerungsschwund zu verhindern. Die Statistiken zeigen, dass im letzten Jahr 24.005 Menschen im Nordosten starben, ein Rückgang von 5,4 Prozent im Vergleich zu 2022, als die Zahl der Todesfälle mit 25.377 den höchsten Wert in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns erreichte.

Bereits seit 1991 wird ein Geburtendefizit verzeichnet. Das bedeutet, dass die Zahl der Geburten die der Verstorbenen nicht erreichen kann. Im Jahr 2023 belief sich das Defizit auf 14.334 Personen, nur knapp unter dem Rekordwert von 14.557 im Vorjahr.

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Rückgang der Eheschließungen

Zusätzlich zu den niedrigen Geburtenzahlen ist auch die Zahl der Eheschließungen in Mecklenburg-Vorpommern 2023 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 1.114 weniger Eheschließungen, insgesamt 8.633, was einem Rückgang von 11,4 Prozent entspricht. Diese Zahlen sind die niedrigsten seit 2003 und tragen zur demografischen Herausforderung in der Region bei.

Die gegenwärtigen Trends beunruhigen die Landesstatistiker und alle, die an der Zukunft Mecklenburg-Vorpommerns interessiert sind. Die abnehmende Zahl an Geburten und Eheschließungen kombiniert mit der Abwanderung junger Menschen könnte langfristig die soziale und wirtschaftliche Stabilität der Region gefährden. Die Notwendigkeit, Lösungen zu finden, die sowohl die Lebensbedingungen vor Ort verbessern als auch Zuwanderung anziehen, ist dringender denn je.

Für nähere Informationen zu diesen Entwicklungen und deren möglichen Folgen, siehe den Bericht auf www.welt.de.

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