
Am 24. März 2025 hat die Stadt Mainz einen bedeutenden Schritt in der Stärkung des medizinischen Katastrophenschutzes unternommen. Im Rahmen einer festlichen Zeremonie wurden vier neue Notfall-Krankentransportwagen (NKTW) an die Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Malteser Hilfsdienst (MHD) und Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) übergeben. Diese Fahrzeuge sind mit modernem notfallmedizinischem Equipment ausgestattet, einschließlich Beatmungsgeräten und EKGs. Der Gesamtwert der vier NKTW beträgt 850.000 Euro, was einem Preis von 212.500 Euro pro Fahrzeug entspricht. Die Anschaffung wurde in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Mainz und dem Land Rheinland-Pfalz initiiert, das die Maßnahme mit rund 310.000 Euro unterstützt. Laut Fireworld betont Oberbürgermeister Nino Haase die Verantwortung der Stadt für den Katastrophenschutz und die geplanten Investitionen von insgesamt sechs Millionen Euro bis 2028.
Zusätzlich zu den Fahrzeugen wurden acht Notfall-Energie-Sets im Wert von 100.000 Euro an acht Standorten in Mainz bereitgestellt. Diese Sets umfassen 13 kVA-Stromaggregate sowie Licht- und Heizsysteme, die dafür sorgen sollen, dass der Betrieb bei Stromausfällen aufrechterhalten werden kann. Die Bedeutung dieser Maßnahmen wird auch von Innenminister Michael Ebling hervorgehoben, der die Kooperation zwischen Land, Kommunen und Hilfsorganisationen als entscheidend für einen effektiven Katastrophenschutz sieht.
Ausbau des Katastrophenschutzes in Mainz
Die jetzt getätigten Investitionen sind Teil eines umfassenden Plans zur Modernisierung des Katastrophenschutzes in Mainz, der bis 2028 weitergeführt werden soll. Geplant sind unter anderem die Beschaffung von 25 weiteren Fahrzeugen und Anhängern, um die medizinische Notfallversorgung weiter zu optimieren. In diesem Zusammenhang werden Maßnahmen ergriffen, um die Ausstattung der Hilfsorganisationen zu standardisieren und einheitlich nach gesetzlichen Vorgaben zu gestalten. Dies ist Teil einer umfassenden Modernisierungs- und Ausbauoffensive, die auch die Bereitstellung von rund 300 hilfsorganisatorischen Einsatzkräften umfasst, die sowohl ehren- als auch hauptamtlich tätig sind, wie BYC News berichtet.
Im weiteren Kontext der Notfallversorgung und des Rettungsdienstes in Deutschland fordert die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in einem aktuellen Positionspapier umfassende Reformen. Die Hauptautorin Dr. Janina Bathe nennt Herausforderungen wie den Fachkräftemangel und die abnehmende Gesundheitskompetenz. Ziel ist es, die Effizienz und Wirksamkeit des Rettungsdienstes erheblich zu steigern. Zu den Vorschlägen gehören unter anderem die zentrale Rolle der Leitstelle und eine gezielte Ressourcensteuerung, um die Präklinik noch besser zu gestalten. DIVI-Präsident Prof. Florian Hoffmann kritisiert die Ineffektivität der aktuellen Notfallversorgung seit mehr als 20 Jahren und appelliert an die Bundesregierung, eine schnelle Umsetzung notwendiger Reformen voranzutreiben, wie DIVI berichtet.
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