Ein dramatischer Machtkampf erschüttert das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nur zehn Monate nach seiner Gründung! Die Bundesführung um Sahra Wagenknecht steht im Clinch mit dem Thüringer Landesverband, der sich für eine Koalition mit CDU und SPD stark macht. Droht die Spaltung der Partei?
Die Spannungen sind seit Montag spürbar, als Katja Wolf, die Anführerin der Rebellion in Thüringen, die neue Ausrichtung der Partei vorstellte. Während Wagenknecht von einer „Palastrevolution“ spricht, zeigt sich Wolf entschlossen, neue politische Wege zu beschreiten. Das Papier, das die Thüringer BSW vorlegte, weicht stark von Wagenknechts Linie ab und signalisiert eine Annäherung an die CDU und SPD.
Wagenknechts Veto
In einer hitzigen Vorstandssitzung in Erfurt wurde klar, dass Wagenknecht nur kurzfristig über die Koalitionsgespräche informiert wurde, was zu ihrem scharfen Veto führte. Wolf und die Thüringer Fraktion scheinen entschlossen, trotz Wagenknechts Widerstand, ihre Koalitionspläne voranzutreiben. Der BSW-Vorstand kritisiert die geplante „windelweiche Koalition“, die ihrer Meinung nach keine echten Veränderungen bringt.
Die Situation eskaliert weiter: Gerüchte besagen, dass Wolf die Partei verlassen könnte, und die Frage, wie viele Mitglieder ihr folgen werden, steht im Raum. Die BSW-Spitze fordert eine klare außenpolitische Positionierung in den Koalitionsverhandlungen, insbesondere in Bezug auf die umstrittene Stationierung amerikanischer Raketen in Deutschland.
Kommt die Spaltung?
Am Samstag versammeln sich alle 81 Parteimitglieder des BSW in Thüringen, um über die Koalitionsgespräche zu entscheiden. Die Sorge um eine mögliche Spaltung der Partei wächst, und die neuesten Umfragen zeigen einen Rückgang der Zustimmung zum BSW auf nur noch sechs Prozent. Ein innerparteilicher Streit könnte fatale Folgen für die Wahlchancen der Partei haben!
