Die Lübecker kritische Orientierungswoche (KOW) startet erneut und bringt vom 20. Oktober bis 3. November 2024 ein facettenreiches, kostenfreies Programm für Erstsemesterstudenten sowie alle Interessierten auf die Beine. Rund 20 verschiedene Gruppen, Kollektive und Initiativen aus Lübeck haben sich zusammengetan, um eine Vielfalt von Veranstaltungen zu präsentieren. Hierzu zählen Vorträge, Workshops, Filmvorführungen, meldet die Initiative.
Die KOW hat sich als ein wichtiges Forum etabliert, um Freiräume für aktives Handeln und kritisches Denken zu schaffen. Chaya Chromik, die Pressesprecherin der KOW, erklärt: „Die gegenwärtige politische Situation ist alarmierend. Eine rechtsextreme Partei erhält in zahlreichen Landtagswahlen nahezu 30 % der Stimmen. Zudem plant Verteidigungsminister Pistorius, Deutschland wieder kriegstüchtig zu machen. Die Asylrechte sind durch ein bevorstehendes Sicherheitsgesetz gefährdet und die Klimakrise bleibt ein drängendes Problem.“
Vielfalt der Angebote
Das Programm der KOW ist beeindruckend divers und reicht von kreativen Projekten über Sportangebote bis zu einem Kneipenquiz. Vegan essen können die Teilnehmer dabei auf Spendenbasis. Auch für Unterhaltung ist gesorgt: Ein großes Highlight wird die Auftaktveranstaltung am 20. Oktober 2024 sein, die um 18:00 Uhr in der Diele beginnt. Hier erwartet die Besucher ein Mitbringbuffet, Informationen über die kommenden Veranstaltungen sowie Live-Musik der Lübecker Klezmer- und Weltmusikband Junaït.
„Für uns ist es bedeutend, mit unserer Musik einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten“, erklärt Karoline Kolditz, die Gitarristin von Junaït. „Wir möchten Neugier für verschiedene Kulturen wecken und Gelegenheiten zur Begegnung schaffen.” Laut den Organisatoren wird die KOW von einem lockeren Zusammenschluss aus Hochschulgruppen, politischen Gruppen, Vereinen und Individuen betrieben, die sich für ein gemeinsames Ziel engagieren.
Ein Raum für Interaktion und Vielfalt
Diese gemeinschaftlichen Bemühungen richten sich klar gegen diskriminierende Strukturen. Die Teilnehmenden betonen, dass sie sich aktiv von Sexismus, Antisemitismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit und Ableismus distanzieren. Was die Engagierten eint, ist der Wunsch nach einer solidarischen, demokratischen Gesellschaft, die eine gerechte und nachhaltige Zukunft anstrebt. Die Organisatoren inspirieren zur aktiven Teilnahme und Verschränkung kritischer akademischer Inhalte mit praktischen Erfahrungen, um ein Raum für Austausch und neue Freundschaften zu bieten.
Alle Interessierten können sich über das vollständige Angebot und zusätzliche Informationen zur KOW auf der Webseite www.kow-luebeck.com informieren. Die KOW wird eine wertvolle Gelegenheit, um sich zu informieren, zu engagieren und zu vernetzen während der kritischen Orientierungswoche in Lübeck.
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