Lübeck – Am Reformationstag hat die Umweltbewegung „Fridays for Future Lübeck“ mit einer gewagten Aktion auf sich aufmerksam gemacht! 95 Thesen wurden direkt an die Rathaustür geklebt, die sich für die Einführung einer Straßenbahn in Lübeck starkmachen. Diese Maßnahmen kommen nach der Veröffentlichung einer Potenzialanalyse, die die Machbarkeit und den Nutzen einer Straßenbahn für den öffentlichen Nahverkehr in der Hansestadt unterstreicht.
Am Montag, dem 4. November, wird es ernst: Der Bauausschuss tagt im Verwaltungszentrum Mühlentor und entscheidet über die Möglichkeit einer vertieften Prüfung des Straßenbahnprojekts. Die Aktivisten von „Fridays for Future Lübeck“ laden alle Bürger ein, sich bereits um 14:30 Uhr vor dem Verwaltungszentrum zu versammeln, um auf die dringende Notwendigkeit einer modernen Straßenbahn hinzuweisen.
Der Verkehrsentwicklungsplan im Fokus
„Der Verkehrsentwicklungsplan für Lübeck nimmt Gestalt an und soll die Weichen bis 2040 stellen“, erklärt Harry Behrens, ein engagierter Lokführerauszubildender und Mitglied von „Fridays for Future“. Die Analyse zeigt klar: Um die ambitionierten Ziele – eine Verdopplung des Anteils des öffentlichen Nahverkehrs und die Erreichung der Klimaneutralität bis 2035 – zu erreichen, reicht es nicht aus, nur auf Busse zu setzen. „Wir brauchen eine integrierte Lösung mit einer Straßenbahn!“, fordert Behrens.
Die Bewegung hat bereits letzte Woche mit 200 Teilnehmern durch die Innenstadt demonstriert und die möglichen Strecken einer Straßenbahn erkundet. „Die Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, welches Potenzial eine Straßenbahn für Lübeck bietet – sowohl für den Klimaschutz als auch für eine gerechte Verkehrswende!“, fügt Sofie von Tram für Lübeck e.V. hinzu. Mit dem Aufruf „Chance ergreifen – Straßenbahn für alle!“ appellieren die Aktivisten an die Lübecker Politik, die Machbarkeit weiter zu prüfen und eine zukunftsweisende Entscheidung zu treffen.
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