Im Rahmen der Länderspielpause testete der TSV 1860 München gegen die SpVgg Greuther Fürth, ein Team aus der 2. Bundesliga. Dieser Härtetest wurde im Trainingszentrum von Fürth ausgetragen, jedoch mussten die Zuschauer aufgrund von Sicherheitsbedenken draußen bleiben. Trainer Agis Giannikis sah sich gezwungen, auf mehrere Spieler zu verzichten, darunter den erkrankten Rene Vollath. Dies eröffnete Marco Hiller, einem Publikumsliebling, die Möglichkeit, sich zu beweisen. Der gebürtige Erlanger Tim Danhof war ebenfalls auf der Jagd nach Spielzeit und ließ durchblicken, dass er alles geben möchte: „Ich stelle mich nicht hinten an!“
Das Spiel begann mit einem frühen Rückstand für die Löwen. Nach einer Ecke für 1860 konterte Fürth bitterböse, und Consbruch erzielte in der 8. Minute das 1:0. Die Anfangsphase war geprägt von Druck der Hausherren. 1860 hatte Schwierigkeiten im Aufbauspiel und wurde gleich mehrfach vom hochpressenden Spiel des Kleeblatts in Bedrängnis gebracht. In der Folge fand der TSV langsam besser ins Spiel und konnte durch einen Kopfball von Schifferl in der 43. Minute zum 1:1 ausgleichen.
Der Spielverlauf und wichtige Highlights
In der zweiten Halbzeit zeigte der TSV 1860 München ein anderes Gesicht und beeindruckte mit einer starken Leistung. Maximilian Wolfram brachte die Löwen in der 49. Minute mit 2:1 in Führung, nachdem er sich den Ball im Sechzehner geschickt zurechtlegte und unhaltbar traf. Die Offensive des TSV war jetzt deutlich mutiger, und auch die Abwehr stand kompakter. Finn Fuchs feierte zudem sein Debüt für 1860, was zusätzliche positive Stimmung ins Team brachte.
Der Druck nahm im zweiten Durchgang wieder zu, und die Löwen konnten sich auf ihre defensive Stabilität verlassen, wodurch sie mehrere Angriffe der Fürther entschärfen konnten. Dennoch gab es auch kritische Momente, als Dulic in der 76. Minute das 3:1 hätte erzielen können, jedoch an der glänzenden Parade von Körber scheiterte. Fürth versuchte alles, aber die Löwen waren entschlossen, den 2:1-Sieg über die Zeit zu retten.
In der 90. Minute war der Schlusspfiff, und 1860 München konnte den Zweitligisten bezwingen. Die Mannschaft zeigte nach einem holprigen Start, dass sie auch gegen stärkere Gegner bestehen kann. Der Test war nicht nur eine wichtige Vorbereitung auf die kommenden Liga-Spiele, sondern auch eine Gelegenheit für die Spieler wie Danhof und Fuchs, sich in der ersten Mannschaft zu beweisen.
Die Löwen blicken nun zuversichtlich auf ihre nächsten Spiele, während die SpVgg Greuther Fürth nach turbulenter vergangener Woche auf ein besseres Ergebnis in ihrem bevorstehenden Liga-Duell, dem Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg, hofft. Der Sieg gibt dem TSV 1860 München die notwendige Moral, um im S-Bahn-Derby gegen die SpVgg Unterhaching anzugreifen und die Punkte ins eigene Lager zu bringen.