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Linkspartei im Aufruhr: Schwerdtner warnt vor Antisemitismus und Völkermord!

Die Kandidatin für den Vorsitz der Linkspartei, Ines Schwerdtner, hat kürzlich beim Landesparteitag in Berlin für Aufregung gesorgt, als sie sich zu den kontroversen Themen Antisemitismus und die Situation im Nahen Osten äußerte. Ihr Kommentar, der klarstellt, dass jeder Antisemitismus verurteilt werden muss, kam inmitten einer hitzigen Debatte über den Krieg zwischen Israel und der Hamas.

„Wir kritisieren und verurteilen jeden Antisemitismus“, betonte Schwerdtner in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“. Sie stellte jedoch auch fest, dass „kein Völkerrechtsverbrechen der Hamas den Völkerrechtsbruch und die Vertreibungen in Gaza und im Libanon rechtfertigen kann, die Israel zu verantworten hat“. Diese duale Position stieß auf gemischte Reaktionen innerhalb der Partei, besonders in Anbetracht der angespannten politischen Landschaft.

Debatte über Israel und Palästina

Die Diskussion um die israelische Politik und das Schicksal der Palästinenser überschattet die bevorstehenden Vorbereitungen für den Bundesparteitag der Linkspartei, der an diesem Wochenende stattfinden soll. Verschiedene Anträge wurden eingereicht, einer davon fordert eine offizielle Erklärung, die Israels militärische Aktionen gegen die palästinensische Bevölkerung als „Genozid“ bezeichnet. Steuernde Bezirksverbände, insbesondere aus Berlin-Mitte und Berlin-Neukölln, unterstützen diese Forderung und rufen dazu auf, sich an Protesten zu beteiligen.

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Am Montag äußerte sich die scheidende Parteichefin Janine Wissler besorgt über das Vorgehen und erklärte, dass sie es für nicht sinnvoll halte, diese Wortwahl so zu verabschieden. Sie informierte darüber, dass ein Antrag des Parteivorstands erstellt wird, der als Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Ansichten in der Partei fungieren soll. Wissler erhofft sich, dass die Anträge nicht einzeln zur Abstimmung gelangen müssen, um eine einheitliche Linie zu finden.

Zusätzlich brachte eine Gruppe um den ehemaligen Berliner Senator Klaus Lederer einen Antrag ein, der eine klare und einheitliche Erklärung gegen Antisemitismus forderte. Allerdings wurde dieser Antrag durch diverser Änderungsanträge so stark verwässert, dass die ursprünglichen Antragsteller ihn letztendlich zurückzogen, was zu einem Protest von prominenten Mitgliedern führte, die daraufhin den Saal verließen.

Die tumultartigen Debatten beim Landesparteitag wurden von Martin Schirdewan, dem scheidenden Parteichef, als unglücklich beschrieben. Berichten zufolge könnten einige einflussreiche Mitglieder des Berliner Landesverbandes sogar einen Austritt aus der Partei in Erwägung ziehen, abhängig vom Verlauf des Bundesparteitags in Halle (Saale), wo Schwerdtner zur Parteivorsitzenden gewählt werden möchte.

Die Linkspartei steht also vor bedeutenden Herausforderungen, nicht nur in Bezug auf interne Abstimmungen und Positionierungen, sondern auch hinsichtlich der Wahrnehmung und Reaktion ihrer Mitglieder zu sensiblen Themen, die die gesellschaftliche Debatte dominieren. Die nächsten Tage könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Partei im Kontext dieser kritischen Themen positioniert.

Für weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen innerhalb der Linkspartei und die Stellungnahmen von Ines Schwerdtner, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.oldenburger-onlinezeitung.de.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Halle (Saale), Deutschland
Quelle
oldenburger-onlinezeitung.de

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