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Linke fordert: Günstigere Strompreise für E-Autofahrer in Hamburg!

In einem aktuellen Vorstoß fordert die Linke in Hamburg eine Deckelung der Strompreise für E-Auto-Fahrer. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur soll mit der Beteiligung privater Unternehmen beschleunigt werden, um die Nutzung von Elektrofahrzeugen zu fördern. Gleichzeitig wird Kritik an den fehlenden Preisobergrenzen im Vertrag zwischen dem Senat und privaten Ladesäulen-Betreibern laut.

Zur Planung gehört eine Vereinbarung mit fünf privaten Unternehmen, die bis Mitte 2027 insgesamt 2500 Ladepunkte errichten sollen. Die Linke hebt hervor, dass die hohen Strompreise und Fahrzeugkosten potenzielle E-Auto-Käufer abschrecken. Zudem fordert die Partei, dass der städtische Betreiber HEnW Mobil günstige Ladepreise anbietet. Das Ziel besteht darin, die Anzahl der Ladepunkte in Hamburg bis Mitte 2027 auf 7000 zu erhöhen. Ende 2022 gab es rund 1700 Ladepunkte im öffentlichen Raum, die von HEnW Mobil betrieben wurden.

Erweiterte Ladeinfrastruktur

Mindestens 1200 Ladepunkte sollen von HEnW Mobil errichtet werden, während die privaten Betreiber den Rest übernehmen. Die Verträge mit den Konzessionären legen einen klaren Zeitplan und die Stadtgebiete für den Ausbau fest. Dabei müssen die fünf privaten Unternehmen jeweils 500 Ladesäulen in 50 Ausbaugebieten aufbauen, was einer Rate von 100 pro Halbjahr entspricht. Bei Verzögerungen sind Vertragsstrafen vorgesehen. Ende 2023 gab es 772 Ladesäulen, die von Stromnetz Hamburg betrieben wurden, wodurch insgesamt 1544 Ladepunkte zur Verfügung standen. Im Jahr 2022 war der Ausbau mit weniger als 200 neuen Ladepunkten vergleichsweise gering.

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Für den angestrebten Ausbau müsste HEnW Mobil 480 Ladepunkte pro Jahr errichten, um das Ziel zu erreichen. Insgesamt waren zum Jahresende 2022 in Hamburg 3236 öffentlich zugängliche Ladepunkte registriert, was einer Steigerung von 20% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Ausbautempo muss jedoch gesteigert werden, um die angestrebte Zahl von 7000 Ladepunkten bis Mitte 2027 zu erreichen.

Im Rahmen der Entwicklung der Ladeinfrastruktur in Hamburg wurde am 1. Januar 2022 erstmals ein Nutzungspreis für öffentliche Ladeinfrastruktur eingeführt. An regulären Ladesäulen (AC, 11 kW/22 kW) beträgt der Preis 12 Cent pro Kilowattstunde, während Schnellladesäulen (DC, 50 kW) 20 Cent pro Kilowattstunde kosten. Vor der Einführung dieser Preise war die Nutzung öffentlicher Ladepunkte kostenfrei, im Rahmen des sogenannten "Hamburger Modells", das 2014 verabschiedet wurde. Dieses Modell sollte Anreize zur Nutzung von Elektrofahrzeugen schaffen, indem eine umfassende Ladeinfrastruktur bereitgestellt wurde.

Die Finanzierung des Modells erfolgt durch Fördergelder und öffentliche Mittel. Alle Ladevorgänge an öffentlichen Säulen in Hamburg nutzen 100% Ökostrom, wobei das Unternehmen Stromnetz Hamburg für den Aufbau dieser Punkte verantwortlich ist. Hamburg Energie gewährleistet die nachhaltige Grünstromversorgung der Ladesäulen. Um die laufenden Betriebskosten und den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur zu finanzieren, wurde der neuen Nutzungspreis eingeführt. Wegen der Kostenauflagen haben auch viele bundesweit aktive Ladestromanbieter bereits in der Vergangenheit Gebühren in ihre Tarife integriert.

Hamburg gilt mittlerweile als eine der führenden Städte in Deutschland hinsichtlich der Ladeinfrastruktur, mit über 1000 öffentlichen Ladepunkten und zusätzlichen 400 Ladepunkten im teilöffentlichen Raum, wie auf Hamburger Energiewerke berichtet.

Für die Förderung des elektrischen Fahrens und die Unterstützung von E-Auto-Fahrern wird es also zunehmend wichtig, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur zügig voranschreitet und die Strompreise für Nutzer bezahlbar bleiben, wie auch bereits von der MOPO thematisiert wurde.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Hamburg, Deutschland
Beste Referenz
mopo.de
Weitere Quellen
hamburger-energiewerke.de

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