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Lillys Reise: Von Hamburg zu ihrer Tante hinter der Mauer in Jena

Lilly, die 13-jährige Waisenkind aus Hamburg, trotzt der Mauer und begibt sich auf eine emotionale Reise nach Jena, um bei ihrer Tante Lena zu leben, während sie sich mit den dramatischen Folgen der deutschen Teilung und ihrer eigenen Identität auseinandersetzt – eine berührende Geschichte von Anne Voorhoeve, die in der M*Halle und der Kulturmühle Parchim zum Leben erweckt wird!

Die bewegende Geschichte von Lilly, einem 13-jährigen Mädchen, spiegelt nicht nur persönliche Tragödien wider, sondern auch die historischen Spannungen zwischen Ost- und Westdeutschland. Nach dem Tod ihrer Mutter Rita sieht sich Lilly gezwungen, ihr Leben neu zu gestalten. Anstatt in ein Pflegeheim oder Internat zu gehen, ist ihr sehnlichster Wunsch, zu ihrer Tante Lena nach Jena zu reisen, die sie während der Beerdigung zum ersten Mal getroffen hat. Dieses paradigmatische Verhältnis zeigt das tief verwobene Familienbild und die emotionale Abhängigkeit, die Lilly von ihrer Mutter hatte. Rita, die selbst eine tragische Kindheit in der DDR hatte, erzählte ihrer Tochter oft von ihrer Jugend und den Schwierigkeiten, die sie erlebt hatte. Dieses Wissen prägt Lillys Identität und ihre Sehnsucht, ihre Wurzeln zu finden.

Die Geschichte von Lilly wird von Anne Voorhoeve eindrucksvoll erzählt. Sie kombiniert Elemente von Tragik und Humor und schafft ein Gespür für die komplexen Fragen der Identität. Lilly steht vor existenziellen Fragen: Wer bin ich, wo komme ich her, und wo gehöre ich hin? Diese Fragen sind nicht nur für sich selbst relevant, sondern kommen auch vor dem Hintergrund der deutschen Teilung in den Fokus. Die Mauer, die Deutschland in zwei Teile teilt, wird zum Symbol für die Trennung, die Lilly im Inneren und Äußeren zu überwinden versucht.

Familienbande und historische Kontexte

Lillys Flucht nach Jena hat ihren Ursprung in der Geschichte ihrer Familie. Ihre Mutter Rita hatte, ebenso wie Lilly, beide Eltern verloren und wurde von ihrer Schwester Lena aufgezogen. Lena blieb in der DDR, während Rita eine neue Heimat im Westen fand, wo sie schließlich Lillys Vater Jochen traf und mit ihm in den Westen flüchtete. Diese Entscheidung hat nicht nur ihr Leben geändert, sondern auch Lenas, die in der DDR zurückblieb und von diesen Veränderungen tief betroffen war. Für Lilly sind diese Erzählungen über ihre Familiengeschichte nicht nur Geschichten, sondern auch der Schlüssel zu ihrer eigenen Identität.

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Als Lilly schließlich, nach einer abenteuerlichen Reise, in Jena ankommt, begegnet sie jedoch einer überaus kühlen Reaktion ihrer Tante und ihrer Cousine Katrin. Letztere zeigt keine Geneigtheit, eine Beziehung aufzubauen. Diese Ablehnung spiegelt das emotionale Durcheinander wider, in dem Lilly steckt, und verstärkt ihre Einsamkeit und den Kampf um Akzeptanz. Sie ist das Symbol für eine Generation junger Menschen, die in eine Welt voller Konflikte und Vorurteile hineingeboren werden, und die um ihre Stelle in dieser Welt kämpft.

Der Vorverkauf für die Aufführungen in der Kulturmühle Parchim hat begonnen, was darauf hinweist, dass diese bewegende Geschichte bald auf der Bühne zu sehen sein wird. Das Interesse an solchen Themen ist groß und ein Zeichen dafür, dass die Fragen der Identität und der Zugehörigkeit auch heute relevant bleiben.

Um mehr über die Aufführungen, Termine und Ticketkäufe zu erfahren, können Interessierte die offizielle Webseite besuchen. Dort finden sich spannende Informationen zu Veranstaltungen, die nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen.

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