In Düsseldorf hat das Biotech-Unternehmen LenioBio bekannt gegeben, dass es eine Zusammenarbeit mit ReciBioPharm eingeht, um die ALiCE®-Technologie auszubauen und die Produktion von Impfstoffen zu beschleunigen. LenioBio hat sich auf schnelle, zellfreie Proteinexpression spezialisiert und ist fest entschlossen, die Herstellung relevanter Impfstoffproteine voranzutreiben. Diese Initiative ist Teil der von der CEPI geförderten 100-Tage-Mission zur Beschleunigung der Impfstoffentwicklung.
Diese Produktivitätssteigerung ist besonders wichtig, angesichts der Anforderungen, die durch die Bekämpfung neuer Gesundheitsbedrohungen entstehen. Durch die Verknüpfung von LenioBios ALiCE®-Technologie und ReciBioPharm's Expertise in der Entwicklung und Herstellung komplexer biologischer Produkte, soll die Effizienz in der Impfstoffproduktion erheblich gesteigert werden. ReciBioPharm hat zudem eine global agierende Erfolgsbilanz in der Zusammenarbeit mit Contract Development and Manufacturing Organizations (CDMOs).
Wichtige Fortschritte in der Technologie
Im vergangenen halben Jahr hat LenioBio bereits alle angestrebten Meilensteine erfolgreich erreicht. Die ALiCE®-Technologie hat nachweislich die Fähigkeit, impfrelevante Proteine aus zellfreien DNA-Formaten zu produzieren, und dabei gleichzeitig ein hohes Maß an Qualität und Sicherheit zu gewährleisten. Diese Ergebnisse sind positiv und zeigen, dass die Technologie einen vielversprechenden Ansatz für die zukünftige Impfstoffproduktion darstellt.
Die neue Kooperation konzentriert sich darauf, die Proteinproduktion eines Impfstoffkandidaten im 10-Liter-Maßstab in ReciBioPharms Anlage in Oeiras, Portugal, zu realisieren. Diese Phase des Projekts umfasst sowohl den Technologietransfer als auch die notwendigen Vor- und Nachbearbeitungsarbeiten. Dabei wird Material für präklinische Studien produziert, was einen wesentlichen Fortschritt in der Umsetzung der ALiCE®-Technologie darstellt.
André Goerke, der Geschäftsführer von LenioBio, unterstrich die Bedeutung dieser Zusammenarbeit, indem er erklärte, dass durch den Technologietransfer an eine bewährte CDMO der dringend benötigte Fortschritt in der Impfstoffproduktion gesichert werden soll, um neu auftretende Gesundheitsbedrohungen schnell und effektiv zu bekämpfen.
Um das Potenzial der Zusammenarbeit weiter auszuschöpfen, plant LenioBio, die Qualität der hergestellten Proteine durch gezielte In-vivo-Studien zu überprüfen. Diese Studien sollen sich auf die Dosierung und Wirksamkeit der Impfstoffkandidaten konzentrieren und sind entscheidend, um ALiCE® als Plattformtechnologie für die Entwicklung von Proteinarzneimitteln zu positionieren.
Die 100-Tage-Mission
Die 100-Tage-Mission, von CEPI organisiert und von führenden Regierungsvertretern unterstützt, zielt darauf ab, die Entwicklungszeit für Impfstoffe drastisch zu verkürzen. Insbesondere wurde im Rahmen dieser Initiative die Zeit bis zur Genehmigung der ersten COVID-19-Impfstoffe um zwei Drittel reduziert, was dazu beiträgt, die Ausbreitung zukünftiger Epidemien zu verhindern.
LenioBio wird weiterhin an der Implementierung der ALiCE®-Technologie in einer skalierten Produktionsumgebung arbeiten, um sicherzustellen, dass die Infrastruktur für die GMP (Good Manufacturing Practice) zur Herstellung für klinische Studien bereit ist. Dies ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch ein wichtiger Schritt, um horizontale Synergien in der Pharmabranche zu schaffen.
ReciBioPharm, als Teil von Recipharm, zeigt sich optimistisch über die Partnerschaft. Vikas Gupta, Präsident von ReciBioPharm, bezeichnete die Kooperation als einen bedeutenden Fortschritt in der Herstellung rekombinanter Proteine. Er sieht die ALiCE®-Technologie in einer starken Position, um einen wichtigen Beitrag zur globalen Gesundheit zu leisten und entwickelt Impfstoffe schneller und effektiver als je zuvor. Der Fokus liegt auf Innovation, mit dem Ziel, die Reaktionsgeschwindigkeit auf neue Bedrohungen zu verbessern.
LenioBio und ReciBioPharm treiben die Entwicklung relevanter Technologien voran, indem sie ihre Ressourcen und Expertise bündeln. Diese Partnerschaft könnte also entscheidende Impulse geben, nicht nur für die Impfstoffherstellung, sondern auch für die biopharmazeutische Industrie im Allgemeinen. Angesichts der Herausforderungen, die in den nächsten Jahren auf die Gesundheitswelt zukommen werden, ist es unerlässlich, diese Fortschritte genau zu verfolgen.
Details zu den Fortschritten finden sich auch auf www.presseportal.de, wo weitere Informationen zur Zusammenarbeit und den Technologiefortschritten veröffentlicht wurden.
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