
Alarmstufe Rot im Bildungswesen! In Baden-Württemberg hat die Zahl der Lehrer, die ihren Job kündigen, in diesem Jahr einen dramatischen Anstieg von 20 Prozent erreicht! Diese schockierenden Zahlen stammen aus einer Anfrage der FDP im Landtag, die die besorgniserregende Situation im Lehrerberuf aufgedeckt hat. Während im letzten Jahr bereits 470 Lehrerinnen und Lehrer ihre Verträge auflösten, haben bis Anfang Oktober dieses Jahres bereits 434 Lehrkräfte ihren Rücktritt eingereicht. Ein Blick auf die letzten zehn Jahre zeigt, dass sich die Kündigungen fast vervierfacht haben – von nur 123 im Jahr 2013!
Überlastung als Hauptursache?
Doch was steckt hinter diesem besorgniserregenden Trend? Laut Kultusministerium müssen Lehrkräfte keinen Grund für ihre Kündigung angeben, was eine systematische Untersuchung der Ursachen erschwert. Experten vermuten, dass Überlastung und die ständige Zunahme von Bürokratie eine große Rolle spielen. Timm Kern, Bildungsexperte der FDP, beschreibt die Situation als "Alarmsignal" und kritisiert die zunehmende Belastung der Lehrkräfte durch immer neue Bildungsprojekte und einen Mangel an Wertschätzung. Immer mehr Lehrer sehen sich gezwungen, aufgrund psychischer Belastungen ihre Stellen aufzugeben.
Die Rektoren der Pädagogischen Hochschulen warnen ebenfalls: Der Lehrerberuf ist mit "vielschichtigen Anforderungen" konfrontiert. Jörg-U. Keßler, Rektor der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, betont die Notwendigkeit, Lehrkräfte von fachfremden Aufgaben zu entlasten und auf multiprofessionelle Teams zu setzen. In der Praxis äußern betroffene Lehrer wie Lena Herber, die nach 15 Jahren im Dienst frustriert aufgab, dass das System zu wenig Freiräume bietet, um den individuellen Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden.
Politische Reaktionen und Lösungen
Das Kultusministerium steht unter Druck, die steigenden Kündigungszahlen ernst zu nehmen. Trotz der alarmierenden Situation betont das Ministerium, dass es Bemühungen gibt, Lehrkräfte zu halten. Schulleitungen und Personalvertretungen versuchen, Lösungen zu finden, um die Lehrer im Dienst zu unterstützen. Doch die Frage bleibt: Wird die Politik endlich handeln, um die prekäre Lage im Bildungswesen zu verbessern?
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