In einer spannenden Abstimmung haben die Jugendlichen Deutschlands entschieden: Das Jugendwort des Jahres 2023 ist „Aura“. Die Wahl, die seit 2008 jährlich durchgeführt wird, sieht die Stimmen direkt von der jungen Generation kommen, statt einer Jury, was den Prozess besonders authentisch macht. Aber was steckt hinter diesem Begriff, der vor allem in der heutigen Jugendkultur populär ist?
Das Wort „Aura“ wird häufig verwendet, um eine positive Ausstrahlung oder Charisma zu beschreiben. Es spiegelt die Beliebtheit wider, die manche Menschen in ihrem sozialen Umfeld genießen. Der Verlag Langenscheidt, der die Wahl organisiert, begründet die Beibehaltung von „Aura“ in der Abstimmung damit, dass der Begriff nicht eindeutig negativ konnotiert ist. Junge Männer, die dem typischen Klischee entsprechen, verwenden diesen Begriff selbst oft humorvoll, ohne dass eine diskriminierende Absicht dahinter steht.
Platzierungen und Bedeutungen anderer Begriffe
In diesem Jahr hat die Wahl auch einige interessante Alternativen hervorgebracht. Der zweite Platz ging an das Wort „Goofy“, das im letzten Jahr den ersten Platz belegte. „Goofy“ beschreibt eine tollpatschige oder alberne Person und zeigt, wie sich Jugendsprache ständig weiterentwickelt. An dritter Stelle landete das Wort „Schere“. Dies stammt aus der Gaming- und Streaming-Welt. Wenn man „die Schere hebt“, gesteht man einen Fehler ein oder übernimmt Verantwortung für sein Handeln, was in der Online-Kultur zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Die Wahl des Jugendwortes dient nicht nur als unterhaltsames Event, sondern gibt auch einen tiefen Einblick in die aktuelle Jugendkultur und ihren Sprachgebrauch. Der Verlag Langenscheidt hat sich damit einen Namen gemacht, die Stimmen der Jugendlichen zu hören und deren Ausdrucksweise zu dokumentieren. Der Wandel der Sprache wird nicht nur in der Art und Weise sichtbar, wie wir miteinander kommunizieren, sondern auch in den Wörtern, die in der Popkultur Einzug halten.
Die Wahl ist eine besondere Plattform, die die Meinungen und Ansichten der jungen Generation reflektiert. Abgerundet wird das Ganze durch die Tatsache, dass Entscheidungen in der Vergangenheit bereits für viel Gesprächsstoff gesorgt haben. So wurde 2008 „Gammelfleischparty“ zum Jugendwort des Jahres gekürt, was für einige Aufregung sorgte.
Insgesamt zeigt die Wahl des Jugendworts, wie dynamisch und kreativ die Sprache der Jugend ist – sie übernimmt Einflüsse aus sozialen Medien, modernen Lebensstil und alltäglichen Gesprächen. In einer Welt, die sich ständig verändert, ist es spannend zu sehen, wie Wörter an Bedeutung gewinnen und sich entwickeln.
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