Am vergangenen Samstag funkelte das alte Stellwerk in der Fruchtschuppenstraße bei der „Langen Nacht der Modelleisenbahn“, eine spektakuläre Veranstaltung des Modelleisenbahnclubs Zweibrücken! Hunderte von Besuchern strömten herbei, um die atemberaubende H0-Anlage zu bestaunen. „Der Bau begann in den 80ern,“ verriet der Vereinsvorsitzende Andreas Fiene und stolzierte durch die magische Welt der Züge, auf der gleichzeitig bis zu 15 Züge ihre Runden drehen konnten. Jedes Detail, von der Alpenlandschaft bis zum Pfadfinderlager, war mit Liebe und Hingabe gestaltet.
Ein Höhepunkt der Nacht war der Teststand im oberen Stockwerk, wo leidenschaftliche Modellbauer ihre eigenen Loks mitbringen konnten, um sie auf einer 4x1,40 Meter großen Testanlage zu fahren. Kassierer Wilfried Kercher verwöhnte die Gäste mit Snacks und Getränken. „Die Faszination für den Modellbau liegt im detailgetreuen Nachbauen! Es ist entspannend, aber erfordert auch Geschick, wenn Probleme auftreten,“ meinte er und erinnerte sich an seine Anfänge mit 15 Jahren. Kercher selbst gehört zur Epoche 3 der Modellbahner, die die Zeit bis in die 70er Jahre abbildet, als Dampfloks noch das Bild prägten.
Ein Verein kämpft ums Überleben
Doch trotz des strahlenden Festes ließ das schwindende Interesse an der Modelleisenbahn die Herzen der Passionierten schwer werden: Von 27 Vereinsmitgliedern sind nur noch 10 aktiv! „Nachwuchs ist nicht in Sicht,“ wettert Fiene und blickt besorgt in die Zukunft des Vereins. Jedes Detail zählt, doch die einst strahlende Begeisterung gerät ins Wanken. Das Schicksal dieses liebevollen Hobbys steht auf der Kippe, während der Verein um jeden neuen Interessenten kämpft. Ein Aufruf an alle kreativen Köpfe: Kommt vorbei und lasst euch von dieser fabelhaften Welt der Züge entführen!
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