Lüneburg. Ein Spektakel der Extraklasse steht bevor: Giuseppe Verdis Meisterwerk „La Traviata“ feiert am 9. November im Theater Lüneburg seine mit Spannung erwartete Premiere! Diese berühmte Oper, die 1853 in Venedig uraufgeführt wurde, war anfangs ein Flop, doch nach Überarbeitungen wurde sie zum Hit. Heute gehört sie zu den erfolgreichsten Opern der Geschichte. Doch was macht diese Inszenierung so besonders? Hier kommen zwei bemerkenswerte Namen ins Spiel: Kerstin Steeb und Hanna Lakomy.
Die Geschichte dreht sich um die Kurtisane Violetta Valéry, die von Alexandre Dumas‘ Roman „Die Kameliendame“ inspiriert wurde. Regisseurin Steeb bringt eine frische Perspektive, indem sie die bekannte Prostituierte Salomé Balthus, bürgerlich Hanna Lakomy, in die Inszenierung integriert. Violetta lebt ein Leben voller Vergnügen in einem glamourösen Salon, ist jedoch mit dem langweiligen Baron Douphol verbunden, während sie heimlich in den attraktiven Alfredo Germont verliebt ist. Die dramatische Handlung entfaltet sich, als Alfredos Vater darauf besteht, dass sie diese „unseriöse“ Beziehung aufgibt, was zu einem herzzerreißenden Konflikt führt, während Violetta an Tuberkulose leidet.
Dynamische Interventionen und innere Stimmen
Kerstin Steeb bringt mit ihren Interventionen und einem intensiven Reality-Check frischen Wind in die Thematik der Prostitution. Salomé Balthus, als Autorin und Prostituierte, liefert wertvolle Einblicke, die in die Inszenierung einfließen. Ihre Stimme wird als innere Stimme der Violetta aus dem Off hörbar, was der Aufführung eine emotionale Tiefe verleiht. Der Kampf um Selbstbestimmung und die Herausforderungen von Prostitution werden auf eindringliche Weise thematisiert.
Die musikalische Leitung übernimmt Gaudens Bieri, während die Rolle der Violetta von Anne-Marie MacIntosh verkörpert wird. Diese anspruchsvolle Partie erfordert eine enorme Ausdrucksvielfalt, die nur wenigen Dramatischen Koloratursoprane gelingt. Mit neu komponierter elektronischer Musik von Dong Zhou und der Unterstützung der Lüneburger Symphoniker sowie einem kleinen Ensemble, La Banda, verspricht die Inszenierung „La Traviata – Eine Auferstehung“ ein unvergessliches Erlebnis zu werden. Restkarten sind noch erhältlich, und Lakomy/Balthus werden bei der Premiere anwesend sein!