Im Rahmen eines bemerkenswerten künstlerischen Projekts hat die Grafikdesignerin Orlando, bürgerlich bekannt als Karla Neumeyer, ihren Lebensmittelpunkt vorübergehend von Berlin nach Plettenberg verlegt. Sie residiert seit Juni im Stipendiatenhaus am Kirchplatz, wo sie ihre Kreativität entfalten kann. Ursprünglich plante Orlando, die Schönheit der Natur und die damit verbundenen Wunden aus der Ferne, inspiriert durch Satellitenbilder, darzustellen. Doch stattdessen fand sie sich in der detailreichen, lokalen Umgebung Plettenbergs wieder und beschloss, ihre Kunstsprache entsprechend zu adaptieren.
„Von der globalen Perspektive bin ich ins lokale Detail gewechselt“, erklärte Hartmut Engelkemeier, der die künstlerische Wandlung Orlando's mitverfolgt hat. Die umliegende Landschaft beeinflusste ihre Werke erheblich. In einem kreativen Akt vergab Orlando neue, einladende Namen an die Orte der Region. So steht Farnwalde für Plettenberg, während Fingerhutberge das Sauerland repräsentiert. „Das klingt freundlicher“, bemerkte sie zu ihrer Namensgebung.
Verborgene Talente in der Farbstiftzeichnung
In der Zeit ihrer Residency entwickelte Orlando, die hauptsächlich mit Zeichnungen und Radierungen arbeitet, eine Serie namens „PlettSchneck“. Da sie keine Druckerpresse zur Verfügung hatte, wandte sie sich der traditionellen Technik der Farbstiftzeichnung zu. Die Werke entstanden als direkte Reaktion auf die sommerliche Feuchtigkeit und lassen die Verbundenheit zur Natur spüren.
Ein besonderes Highlight ihrer Ausstellung sind großformatige Collagen; eine davon hat sie „Wolke“ genannt und kombiniert Tuschezeichnungen mit Scherenschnitt-Elementen. Ihre Kunst ist nicht nur vielfältig in Formaten – von kleinen 18×13 Zentimeter großen Zeichnungen bis hin zu imposanten 120×135 Zentimeter großen Werken – sondern auch in den verwendeten Techniken. Diese sind bis zum 8. November in der Sparkassen-Galerie zu sehen, wobei interessierte Besucher sich während der Öffnungszeiten an der Information melden können.
Ein neuer Stipendiat für 2025
Penzkofer plant, während seines Stipendiums den Fokus auf Landschaftsmalerei zu legen, insbesondere mit Blick auf das Sauerland. Seine Stickereien heben sich plastisch von der Bildfläche ab und verleihen seinen Arbeiten eine einzigartige Dimension. Er möchte Installationen aus alltäglichen Materialien schaffen, die dem Betrachter ein Augenzwinkern entlocken. Die Vorfreude auf das kommende Jahr und die damit verbundenen kreativen Möglichkeiten wächst bereits.
Für mehr Informationen zur Ausstellung und zu den kommenden Projekten von Orlando und Penzkofer bieten die Informationen auf lokaldirekt.de umfassende Einblicke und Details.
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