Kriminelle Clans sind seit Jahrzehnten eine wachsende Bedrohung in Deutschland! Ralph Ghadban, ein Experte auf diesem Gebiet, warnt vor einer gefährlichen Blindheit gegenüber kulturellen Problemen, die die Gesellschaft nicht länger ignorieren kann. Der 1972 aus dem Libanon eingewanderte Ghadban hat über 40 Jahre Erfahrung in der Erforschung von Clan-Kriminalität, doch bei seiner jüngsten Anhörung im NRW-Landtag wurde seine zentrale Botschaft über die kulturellen Wurzeln dieser Kriminalität kaum gehört.
„Ich fürchte, dass alles, was wir in den letzten Jahren erreicht haben, nun gefährdet ist“, erklärt Ghadban. Er kritisiert die Tendenz, den Begriff der Clan-Kriminalität zu zerlegen, bis er bedeutungslos wird. Während in anderen europäischen Ländern der Clan-Begriff unbestritten ist, wird in Deutschland eine Diskussion geführt, die die Realität der Clan-Strukturen nicht anerkennt. Ghadban stellt klar: „Diese Kultur passt nicht zu uns.“ Ein alarmierendes Zeichen, dass die Gesellschaft Gefahr läuft, in die Blindheit zurückzukehren, die das Problem erst entstehen ließ.
Die Gefahren der Clan-Kultur
Ghadban hebt hervor, dass der Zusammenhalt innerhalb der Clans das Hauptproblem für die Polizei darstellt. „Alle Clan-Mitglieder, ob straffällig oder nicht, halten zusammen und schirmen sich ab“, warnt er. Diese Solidarität macht es der Polizei nahezu unmöglich, Informationen zu erhalten. Im Gegensatz zur Mafia, wo Verrat vorkommen kann, bleibt die Clan-Gemeinschaft geschlossen und schützt ihre Mitglieder vor dem Staat.
Um die Clan-Kriminalität zu bekämpfen, fordert Ghadban eine grundlegende Veränderung im Umgang mit der Großfamilienstruktur. Zwangsehen und Ehen unter Minderjährigen müssen konsequent verfolgt werden, und es braucht ein Aussteigerprogramm für Frauen in Clans, um die patriarchalen Strukturen zu durchbrechen. „Wenn wir nicht handeln, wird der Nachschub für die Clans gesichert sein“, warnt er eindringlich. Die Zeit drängt, und die Gesellschaft muss sich den Herausforderungen der Clan-Kriminalität stellen, bevor es zu spät ist!
Details zur Meldung
