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Kühlschränke werden zu Batterien: Unilevers geniale Energiewende in Heppenheim

Unilever verwandelt sein Tiefkühllager in Heppenheim in eine innovative Energiespeicher-Batterie aus Speiseeis, senkt durch künstliche Intelligenz die Energiekosten und zeigt, wie Kühllager zur CO2-Reduzierung und Nutzung erneuerbarer Energien beitragen können – ein echter Schritt in die Zukunft der Nachhaltigkeit!

Hamburg (ots)

Ein bemerkenswerter Schritt in der Energieeffizienz wurde von Unilever in Heppenheim unternommen, wo das Unternehmen sein Tiefkühllager zu einem innovativen Energiespeicher umgestaltet. Diese Initiative nutzt Speiseeis als Speichermedium, um die Energieverwaltung zu optimieren und die Kosten für Strom erheblich zu senken. Dabei kommen fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz zum Einsatz, die eine präzise Steuerung des Energieverbrauchs ermöglichen.

In vielen Fällen stoßen erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne auf das Problem, dass sie manchmal zu viel, manchmal zu wenig Energie liefern. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird das Kühllager in Heppenheim während der Zeiten, in denen viel Strom aus diesen erneuerbaren Quellen verfügbar ist, auf extreme Temperaturen von bis zu -24 Grad Celsius heruntergekühlt. Wenn der Strombedarf steigt und weniger erneuerbare Energie zur Verfügung steht, kann die Energiezufuhr verringert werden, da das gelagerte Speiseeis als natürliche Batterie fungiert und die Kühlung aufrechterhält.

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Das Prinzip hinter dem Kühlen

Die innovative Idee, Kühllager zur Energiespeicherung zu nutzen, könnte sich als wegweisend erweisen. Indem die Temperaturschwankungen im Produkt von maximal 4 Grad Celsius akzeptiert werden, bleibt die Qualität des Speiseeis gewahrt, während gleichzeitig der Energieverbrauch optimiert wird.

Sulyiman Nekzai, der die Kundenoperationen bei Unilever DACH leitet, erläutert, dass die Partnerschaft mit Energeering eine entscheidende Rolle spielt. „Durch die enge Zusammenarbeit und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz können wir die optimale Stromversorgung für unser Lager minutengenau planen“, erklärt Nekzai. Die Verwendung von Daten zu Produktion, Lagerbestand und Strompreisen ermöglicht es dem Unternehmen, den Energieverbrauch effizient zu regulieren.

Klimaschutz und Kostensenkung

Diese Methode hat nicht nur das Potenzial, die Energiekosten signifikant zu senken, sondern trägt auch zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei. Nikolaus Huber, General Manager Ice Cream bei Unilever DACH, hebt hervor, dass in Heppenheim der Stromverbrauch im Juli 2023 um 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesenkt werden konnte. Dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von etwa 14 Vier-Personen-Haushalten.

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Die Notwendigkeit, ineffiziente Gaskraftwerke zu aktivieren, wenn die erneuerbaren Energien nicht ausreichen, kann durch diese Energielösungen verringert werden. Holm Riedel, Geschäftsführer von Energeering, betont: „Die Flexibilisierung der Kälteerzeugung könnte in Deutschland mehrere Millionen Tonnen CO2 jährlich einsparen.“ Diese Maßnahmen unterstützen aktiv die Energiewende und die damit verbundenen Klimaziele.

Unilever hat sich seit nahezu zwei Jahrzehnten einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie verschrieben. In Deutschland wird bereits seit 2012 Ökostrom an allen Standorten eingesetzt und das Unternehmen hat weltweit die Treibhausgasemissionen um 74 Prozent im Vergleich zu 2015 reduziert. Das Projekt in Heppenheim zeigt, wie Unternehmen innovative Ansätze verfolgen können, um sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile zu erzielen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Unilever mit diesem revolutionären Konzept nicht nur die eigenen Energiekosten senkt, sondern auch eine wichtige Rolle im bundesweiten Klimaschutzspiel einnimmt. Hierdurch wird das Unternehmen zu einem Vorbild für andere Firmen in der Branche. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.presseportal.de.

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