Die deutsche Autoindustrie steht vor einer ernsten Krise, die nun auch den Handel belastet. Der Absatz im E-Autosektor hat sich dramatisch verschlechtert. Laut der Analyse des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden ist der Erlös der Automobilhändler von Januar bis September 2024 preisbereinigt um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Die Kfz-Werkstätten hingegen verzeichneten im gleichen Zeitraum eine Umsatzsteigerung von 2,5 Prozent. Diese gegenläufigen Trends könnten mit der zunehmenden Zurückhaltung der Verbraucher beim Kauf von Neu- und Gebrauchtwagen zusammenhängen, berichtete die Krone.
Staatliche Kaufprämien laufen aus
Ein weiterer Faktor, der zur stagnierenden Entwicklung dieses Marktes beiträgt, ist das Auslaufen der staatlichen Kaufprämie für Elektroautos im Dezember 2023. Dies hat dazu geführt, dass die Neuzulassungen von E-Autos von Januar bis Oktober 2024 um über 26 Prozent einbrachen – von 425.000 auf 312.000 E-Autos. Ihr Anteil an den gesamten Neuzulassungen ist von 18 Prozent auf nur noch 13,3 Prozent gefallen. Entgegen diesem Rückgang bleibt Deutschland dennoch ein wichtiges Automobil-Land: Rund 78 Prozent der Haushalte besitzen mindestens ein Auto, wie in der Statistik von Destatis erwähnt.
Zusätzlich bleibt der allgemeine Trend auf dem Automobilmarkt negativ, da zwischen Januar und Oktober 2024 die Gesamtzahl der Neuwagenzulassungen in Deutschland um 0,4 Prozent auf 2,35 Millionen zurückging. Dieses Ergebnis zeigt, dass die Käufer in Deutschland immer zurückhaltender werden, was sich in den Verkaufszahlen widerspiegelt.