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Krise bei Schunk Sintermetall: Verkauf oder interne Lösung in Heuchelheim?

Die Schunk Sintermetall im hessischen Heuchelheim steht am Abgrund! Aufgrund gravierender finanzieller Schwierigkeiten prüft die Unternehmensführung den Verkauf dieses entscheidenden Geschäftsbereichs. Die alarmierenden Nachrichten wurden am Montag in einer Aufsichtsratssitzung bekannt gegeben, und die Belegschaft wurde am Mittwoch, dem 30. Oktober, über die besorgniserregende Lage informiert. Der Markt für Sintermetallprodukte, die überwiegend in der Automobilindustrie verwendet werden, schrumpft rapide, vor allem durch den dramatischen Wandel hin zur Elektromobilität.

Stefan Sachs, Bevollmächtigter der IG Metall, kündigt energischen Widerstand gegen den möglichen Verkauf an. „Wir akzeptieren nicht einfach, dass das Unternehmen verkauft wird!“, ruft er und betont die Notwendigkeit, die Sintermetall-Produktion unter dem Schunk-Dach fortzuführen. Trotz der hohen Produktivität des Geschäftsbereichs gibt es massive Absatzprobleme. „Es fehlt an Markt und Menge“, erklärt Sachs und fordert eine interne Lösung, um die Arbeitsplätze der Beschäftigten zu sichern. Bei zwei Betriebsversammlungen am Mittwoch brodelte es förmlich, und die Mitarbeiter sind verständlicherweise besorgt über ihre Zukunft.

Verhandlungen über die Zukunft der Sintermetall-Produktion

Die Unternehmensführung hat bereits mehrere ernsthafte Angebote für eine Übernahme des Geschäfts erhalten, während gleichzeitig Gespräche mit der Arbeitnehmerseite stattfinden, um mögliche interne Lösungen zu finden. Unternehmenssprecher Dr. Neill Busse bestätigte, dass die Geschäftsführung alle Optionen für die Fortführung der Sintermetall-Einheit prüfe. „Umsätze und Margen sind stark rückläufig“, so Busse, und die aktuelle Krise der Automobilindustrie hat die Situation im zweiten Halbjahr 2024 weiter verschärft. Ein Verlust in diesem Jahr ist unvermeidlich, was die Schunk-Gruppe zwingt, nach einer langfristig tragfähigen Lösung zu suchen.

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Die Gewerkschaft plant, betriebswirtschaftliche und rechtliche Beratung hinzuzuziehen, um die Situation zu evaluieren und Lösungen zu finden. Die Verhandlungen mit der Unternehmensleitung sind noch ergebnisoffen, und die Unsicherheit über die Zukunft der Schunk Sintermetall bleibt bestehen. Die Mitarbeiter hoffen auf eine positive Wende, während die Schunk-Gruppe trotz der Schwierigkeiten in anderen Geschäftsbereichen weiterhin stabil bleibt.

Quelle/Referenz
giessener-allgemeine.de

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