Im kommenden Jahr steht eine große Sanierung an! Die Kreisstraße MN4 zwischen Dirlewang und Altensteig könnte bald ausgebaut werden. Der Bauausschuss des Unterallgäuer Kreistags hat grünes Licht gegeben, doch die Entscheidung hängt von der finanziellen Lage des Haushalts ab. Während einige Ausschussmitglieder die Dringlichkeit der Sanierung in Frage stellen, wird über Baukosten von 1,6 Millionen Euro diskutiert, von denen der Landkreis die Hälfte selbst tragen müsste.
Landrat Alex Eder betont, dass die Instandhaltung der Straßen eine Pflichtaufgabe des Landkreises ist. „Wir müssen zwischen freiwilligen und Pflicht-Ausgaben unterscheiden“, erklärt er. Die Straßeninfrastruktur ist nicht verhandelbar, und Eder warnt davor, dass das Aufschieben von Sanierungen langfristig viel teurer werden könnte. „Wenn wir an der Infrastruktur sparen, ist das nicht gespart, sondern die Belastung ist nur verschoben“, fügt Kreiskämmerer Sebastian Seefried hinzu.
Gefahr durch veraltete Infrastruktur
Der Zustand der Straße ist nicht das einzige Problem: Auch die Hungerbachbrücke, die vermutlich aus den 1950er Jahren stammt, muss erneuert werden. Die Brücke hat gravierende Mängel und ist nur für 16 Tonnen Traglast ausgelegt, was den heutigen Verkehrsanforderungen nicht mehr genügt. Tiefbauamtsleiter Walter Pleiner warnt, dass die Schäden sich weiter verschlechtern werden, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Die Sanierung der Straße und der Brücke könnte also nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch der Sicherheit sein.
Die Mitglieder des Ausschusses haben die Sanierung der MN4 befürwortet, allerdings gibt es Stimmen, die eine Priorisierung anderer Projekte fordern. So wurde die Entscheidung zur Verstärkung der Kreisstraße MN16 zwischen Hawangen und Ungerhausen einstimmig getroffen, da hier akute Schäden vorliegen. Die Kosten für diese Sanierung liegen ebenfalls bei rund 1,6 Millionen Euro, wobei auch hier Fördermittel zur Verfügung stehen.
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