In Picher wurde die Kreisstraße 22 von Grund auf erneuert, nachdem sie für mehrere Monate gesperrt war. Laut der Fachdienstleiterin Sina Wallstabe bestand das Problem in der Oberflächenentwässerung, die seit DDR-Zeiten über ein Privatgrundstück führte. Diese Schwierigkeiten führten zu langwierigen Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern und dem Wasser- und Bodenverband, was die Planung erheblich verlängerte. Neben der Fahrbahn wurden auch die Trinkwasserleitung und der Gehweg erneuert, wobei die Gesamtkosten des Projekts 260.000 Euro betrugen. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim und die Gemeinde Picher finanzierten die Maßnahme, die für den Gehweg eine Förderung von 90 Prozent aufweisen konnte, wie Nordkurier berichtete.
Stolpersteine in Göttingen und Bremen
In Göttingen werden erstmals Stolpersteine auf öffentlichem Grund verlegt, um an Mathilde und Leopold Katz zu erinnern, die 1942 ins Warschauer Ghetto deportiert und ermordet wurden. Dies geschieht spät, da die jüdische Kultusgemeinde Südniedersachsen bis jetzt gegen die Verlegung der Steine war. In Bremen hingegen wird der erste Stolperstein wegen neuerer Forschung fortgenommen. Der Stein des Wehrmachtsgenerals Hans Emil Otto Graf von Sponeck wird entfernt, da er aktiv am Vernichtungskrieg beteiligt war, was nun in den Fokus gerät. Dies wirft Fragen auf über das Gedenken an Täter und Opfer, wie taz ausführlich darlegte.
Die Stolpersteine haben sich in der Gesellschaft etabliert und regen dazu an, über die Schicksale der einstigen Bewohner nachzudenken. In Bremen stehen noch 900 Steine zur Verlegung an, darunter viele für jüdische Opfer und Widerstandskämpfer, während der Diskussion über das Gedenken an ehemalige Täter fortwährend schwelgt. Diese Kontroversen verdeutlichen, wie komplex das Thema Erinnerungskultur in Deutschland ist und wie unterschiedlich die Verlegepraktiken in verschiedenen Städten gehandhabt werden.
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