Die Situation für Hebammen in Lindau ist angespannt! Die Kreisräte haben am Donnerstag einstimmig beschlossen, die Notfall-Wochenbettambulanz attraktiver zu gestalten. Ein dringender Schritt, denn die Asklepios Klinik verzeichnete 2023 insgesamt 369 Geburten, und die Suche nach qualifizierten Hebammen wird immer schwieriger. Die professionelle Betreuung von Müttern und Neugeborenen nach der Geburt steht auf der Kippe!
Um dem drohenden Engpass entgegenzuwirken, wurde 2018 eine Richtlinie des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege ins Leben gerufen, um die Geburtshilfe in Bayern zu fördern. Doch die Realität sieht anders aus: In diesem Jahr wurde die Wochenbettambulanz ins Leben gerufen, um Frauen zu unterstützen, die in der entscheidenden Zeit keine Hebamme finden konnten. Besonders in den Ferien wird die Notfall-Hebamme zur Mangelware!
Förderung und Probleme
Die Finanzierung ist ebenfalls ein heißes Thema! Der Landkreis Lindau erhält 90 Prozent der förderfähigen Ausgaben vom Freistaat Bayern, was 11.583 Euro entspricht. Doch die restlichen 10 Prozent muss der Landkreis selbst tragen, und die Unterstützung endet am 31. Dezember 2025. Ob das Programm fortgeführt wird, steht noch in den Sternen.
Ein 2018 eingeführter Bonus für freiberufliche Hebammen hat die Situation zusätzlich verkompliziert. Die Anträge sind zurückgegangen, da die Förderung sich überschneidet. 2023 standen dem Landkreis 14.760 Euro zur Verfügung, aber nur 12.870 Euro wurden tatsächlich geltend gemacht. Um die Gelder besser auszuschöpfen, fordern die Kreistagsmitglieder eine Anpassung zum 1. Januar 2025.
Neue Anreize für Hebammen
Um die Notfall-Hebammen zu entlasten, sollen sie künftig einen Sachkostenzuschuss für die Sonderparkberechtigung erhalten. Außerdem wird ein Zuschlag von 40 Euro für die Arbeit in der Wochenbettambulanz in den Ferien eingeführt. In den kritischen Zeiten vom 1. Juli bis 15. September und vom 1. Dezember bis 15. Januar können Hebammen sogar einen Zuschlag von 100 Euro pro Fall beantragen! Ein mutiger Schritt, um die Geburtshilfe in Lindau zu sichern!
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