In der Schwarzwald-Baar-Region herrscht Alarmstimmung: Atemwegserkrankungen nehmen rasant zu! Die neuesten Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigen einen schockierenden Höchststand bei akuten Atemwegsinfekten. Über 7,4 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen, und die Symptome sind überall zu spüren – Husten, Niesen und Schniefen dominieren die Straßen!
Apotheker Bernhard Lobmeier aus St. Georgen bestätigt die besorgniserregende Lage: Die Nachfrage nach Erkältungsmedikamenten hat ein Niveau erreicht, das normalerweise nur nach der Fastnacht zu beobachten ist. Viele Patienten erhalten Antibiotika, obwohl diese bei viralen Infektionen wie Erkältungen nicht helfen. „Wir haben uns gut bevorratet, aber die Situation könnte sich wieder verschärfen“, warnt Lobmeier. Während die Antibiotika-Knappheit momentan nicht dramatisch ist, gibt es bereits Spekulationen über drohende Engpässe bei Fiebersäften für Kinder.
Mykoplasmen und RSV im Anstieg
Das Schwarzwald-Baar-Klinikum meldet eine besorgniserregende Zunahme von Lungenentzündungen, die durch Mykoplasmen verursacht werden. Besonders betroffen sind junge Erwachsene zwischen 25 und 40 Jahren. Im Gegensatz dazu bleibt das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) in der Kinderklinik aus, was eine positive Wendung darstellt. Um zukünftigen RSV-Infektionen vorzubeugen, impft das Klinikum nun Neugeborene auf Wunsch der Eltern, eine Maßnahme, die als eine der ersten in Süddeutschland gilt.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt diese Impfungen für Babys, die zwischen September und März geboren werden, um sie vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen. Die Situation bleibt jedoch angespannt, und die Prognosen sind ungewiss: „Es ist wie ein Blick in die Glaskugel“, sagt Lobmeier über die Entwicklung der Erkältungssaison. Die Bevölkerung muss sich auf einen harten Winter einstellen, während die Ärzte und Apotheker alles daran setzen, die Welle der Atemwegserkrankungen einzudämmen.