
Das Kommunale Kino (Koki) in Verden startet am Mittwoch, den 8. Januar, ins neue Jahr mit der Aufführung zweier Tragikomödien. Die Filme werden im Cine City, Zollstraße 1, gezeigt und beginnen jeweils um 20 Uhr. Karten sind im Vorverkauf unter www.koki-verden.de erhältlich.
Das erste gezeigte Werk ist die Literaturverfilmung **"Marianengraben"**, die auf dem Bestseller von Jasmin Schreiber basiert und eine Laufzeit von etwa 87 Minuten hat. Die Handlung folgt Paula, die nach dem Tod ihres Bruders Tim den Lebensmut verliert. Auf ihrer Reise trifft sie Helmut, der mit einer gestohlenen Urne unterwegs ist. Während Paula plant, sich am Strand Riminis das Leben zu nehmen, entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, die durch Helmuts schwere Krankheit gefährdet ist.
Filmauswahl und Weiteres Programm
Darüber hinaus zeigt das Kino die Geschichte **"Anora"**, die unter der Regie von Sean Baker entstand. Der Film handelt von Anora, einer Sexarbeiterin aus Brooklyn, die in Ivan, den Sohn eines russischen Oligarchen, verliebt ist und gegen den Willen seiner Familie heiratet. Das Werk wurde mit der Goldenen Palme bei den Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet und startet ebenfalls am Mittwoch, den 15. Januar.
Am Mittwoch, den 22. Januar, wird der von Pedro Almodovar inszenierte Film **"The Room Next Door"** gezeigt, der 107 Minuten lang ist. Die Geschichte handelt von Martha, einer Kriegsreporterin mit Gebärmutterhalskrebs, und ihrer alten Schulfreundin Ingrid, die beide erneut zueinander finden, während sie in Neuengland leben und gemeinsam schreiben.
Zuletzt wird am 29. Januar der Dokumentarfilm **"Riefenstahl"** präsentiert, der von Andres Veiel realisiert wurde. Diese deutsche Dokumentation untersucht die komplexe Beziehung der 2003 verstorbenen Leni Riefenstahl zur Nazi-Propaganda und zum Hitler-Regime. Diese Thematik wird durch neues Archivmaterial und Riefenstahls Nachlass vertieft. Der Film feierte seine Premiere am 29. August 2024 beim Filmfestival von Venedig und hatte seinen Kinostart in Deutschland am 31. Oktober 2024. Kritiken bezeichnen den Film als bedeutend für die biografische Filmmacherei und sehen ihn als wichtiges Bildungswerk über die Macht der Bilder.
Die Erben von Riefenstahl übergaben 2016 das Erbe an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Diese Sammlung umfasst 7.000 Kisten mit Materialien, die für die Dokumentation genutzt wurden. Sandra Maischberger, die Riefenstahl 2002 interviewte, äußerte, dass sie das Gefühl hatte, Riefenstahl habe gelogen, und sie mehr über ihr Leben erfahren wollte. Das Interview wurde von Hans-Jürgen Panitz geleitet, der für seine Arbeit einen Emmy gewann.
Mit diesen vier Filmen bietet das Koki in Verden ein abwechslungsreiches Programm, das sowohl tragische als auch komödiantische Elemente miteinander vereint und besonders die eindrucksvolle Geschichte von Leni Riefenstahl in den Fokus rückt.
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