Es ist der 11. November, und Köln ist im Ausnahmezustand! Tausende Jecken strömen auf den Heumarkt und die Zülpicher Straße, um den Auftakt der Karnevalssession gebührend zu feiern. Trotz des Regens ist die Stimmung ausgelassen, während die ersten Bengalos gezündet werden und der Rauch durch die Straßen zieht. Die Polizei zieht am Nachmittag ein positives Fazit: „Es blieb bisher vergleichsweise ruhig“, sagt ein Sprecher. Die Einsatzkräfte sind zwar stark präsent, doch es gab bislang keinen Grund für massive Eingriffe.
Der Andrang vor den Kneipen im Belgischen Viertel ist enorm, und die Jecken feiern in großen Gruppen. An der Aachener Straße zerbrechen Glasflaschen, während die Autos im Stau stehen. Ein Balkonkonzert des Kölner Rap-Duos Lugatti und 9ine sorgt für zusätzliche Stimmung, als die Menge zu ihren Hits tanzt und singt. Auch das designierte Dreigestirn ist im Tanzbrunnen angekommen und wird mit einem eigens für sie geschriebenen Lied empfangen. „Endlich widder Peace, Love und Fruhsinn“, ruft der Prinz in die jubelnde Menge.
Chaos und Müll auf der Zülpicher Straße
Doch nicht alles läuft reibungslos: Die Zülpicher Straße ist bereits am Mittag mit Müll und Plastikflaschen übersät. Die AWB wird am Abend viel zu tun haben, um die Hinterlassenschaften der Feiernden zu beseitigen. Zudem bleibt der Zugang zum Zülpicher Viertel an der Uniwiese geschlossen, was die Stimmung der Jecken nicht trübt, die an den Absperrungen diskutieren. Gastronomen in der Umgebung zeigen sich bislang zufrieden, da die Stimmung gut ist und es kaum nennenswerte Zwischenfälle gibt.
Die Polizei hat die Zugänge zur Zülpicher Straße vor dem Countdown zum Sessionsauftakt gesperrt, um die Massen zu kontrollieren. Trotz des Regens und der Absperrungen lassen sich die Jecken nicht aufhalten. „Wir brauchen den Karneval, weil die Welt geht vor die Hunde“, sagt ein 21-Jähriger verkleidet als SWAT-Soldat. Die Feierlichkeiten sind in vollem Gange, und die Kölner zeigen einmal mehr, dass sie auch bei schlechtem Wetter feiern können!